Teichmann meldet sich zurück - Angerers Einbruch
Toblach (dpa) - Einbruch statt Aufstieg: Langläufer Tobias Angerer hat bei der Tour de Ski einen rabenschwarzen Tag erwischt und dadurch nahezu alle Chancen auf eine Endplatzierung ganz weit vorn eingebüßt.
Auf der fünften Etappe, einem Klassiklauf über fünf Kilometer in Toblach, wurde der Vachendorfer lediglich 56. und fiel in der Gesamtwertung auf Platz 14 zurück. Die Führung übernahm der Schweizer Titelverteidiger Dario Cologna, der hinter dem Russen Alexander Legkow und Eldar Rönning aus Norwegen Tages-Dritter geworden war. Bester Deutscher auf dem fünften Abschnitt in Südtirol war Axel Teichmann aus Bad Lobenstein als Sechster.
Angerer war dagegen frustriert: „Wahrscheinlich hat mir der Ruhetag nicht gutgetan. Es ging nichts, überhaupt nichts. Vom ersten Meter war mir klar, dass ich hier nur einbüße“, sagte er und wies alle Vermutungen zurück, dass er gestürzt sein könnte. „Nur gut, dass es keine 15 Kilometer waren, da wäre ich wahrscheinlich ausgeschieden“, sagte der Routinier. Mit einem Rückstand von knapp zweieinhalb Minuten auf Cologna sind seine Chancen auf eine vordere Platzierung stark gesunken. Allerdings: Die letzten drei Etappen am Donnerstag in Toblach sowie am Samstag und Sonntag in Val di Fiemme haben es derart in sich, dass noch sehr viel möglich sein kann.
Auch Jens Filbrich konnte Angerers Einbruch nicht verstehen. Der Frankenhainer wurde 15. und ist als Zwölfter bester DSV-Läufer in der Gesamtwertung. „So ein Rennen wie heute ist mit das Schlimmste, was es gibt. Man muss nur Vollgas geben und ist praktisch nach einem Kilometer schon übersäuert“, berichtete Filbrich. Dass er nun bester Deutscher ist, schmeckt ihm nicht so sehr: „Mir wäre es lieber, mit zwei weiteren Teamkollegen in den Top 10 zu laufen.“
Ein weiteres Lebenszeichen sandte Teichmann aus, der nach seinem unverschuldeten Sturz in Oberstdorf in der Gesamtwertung chancenlos ist. „Mir blieb nichts anderes übrig, als alles in dieses Rennen hineinzulegen“, meinte der zweimalige Weltmeister. Mit Startnummer zwei setzte er ein dickes Ausrufezeichen. „Es ist klar ein Nachteil, so zeitig zu starten. Ein klarer Vorteil ist aber, dass man sich tatsächlich nur auf sich konzentrieren kann und nicht auf andere achtet“, sagte der Sieger der zweiten Etappe in Oberhof.