Weinbuch verordnet Kombinierern Schneeeinheiten

Schonach (dpa) - Die Saison ist zu Ende, der Winter für die deutschen nordischen Kombinierer aber noch nicht. Bundestrainer Hermann Weinbuch hat weitere Schneeeinheiten für seine erfolgreiche Mannschaft angesetzt.

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Nach nur zweieinhalbwöchiger Erholungs- und Regenerationsphase steht ein dezentrales Lauf-Trainingslager auf dem Programm. „Wir haben es den Burschen freigestellt, wo sie das umsetzen. Ziel sind 500 Kilometer Grundlagentraining auf Schnee“, sagte Weinbuch.

Durch die zusätzlichen Schneekilometer will Weinbuch schon jetzt Platz schaffen für größere Umfänge im vorolympischen Jahr. „Wir wollen den Trainingskilometer vor der kommenden Saison mit der WM in Lahti weiter steigern und den Spagat schaffen, uns auch im Springen zu verbessern“, gab der Bundestrainer als Ziel aus.

Dass sich seine Mannschaft auch beim Saisonfinale in Schonach noch kampfstark präsentierte und damit auch den Nationencup verteidigte, spreche für die im Sommer 2015 antrainierte gute Fitness. „Ich hatte befürchtet, dass die lange Saison mehr Spuren hinterlässt“, erzählte Weinbuch. Auch wenn die deutschen Kombinierer im abgelaufenen Winter im Lauf und auf der Schanze immer wieder mit Spitzenergebnissen glänzten, sieht der Bundestrainer speziell beim Springen neue Aufgaben auf seine Männer zukommen.

„Wir müssen auf die Konkurrenz reagieren“, sagte er und hat dabei vor allem den Norweger Jarl Magnus Riiber im Blick. Der erst 18 Jahre alte zweimalige Junioren-Weltmeister sei Vorreiter einer neuen Generation von Kombinierern. „Durch ihn sind wir gezwungen, uns beim Springen weiter zu verbessern, sonst werden die Rückstände beim Start zum Lauf zu groß“, befürchtet Weinbuch.

Während der viermalige Weltcup-Gesamtsieger Eric Frenzel die kurze Regenerationsphase mit Frau Laura und den beiden Kindern zuhause im oberpfälzischen Flossenbürg verbringen will, hat sich der Weltcup-Dritte Fabian Rießle noch einige sportlichen Herausforderungen gesucht. Am kommenden Sonntag will er beim Engadin-Skimarathon von Majola nach S-chanf antreten. Eine Woche später plant er einen Start über 50 Kilometer bei den deutschen Skilanglauf-Meisterschaften im Hochschwarzwald. „Da kann ich vielleicht einige Spezialisten ärgern“, erläuterte Rießle. Danach plant er gemeinsam mit Frenzel die Schneekilometer irgendwo in Südtirol, wo noch Schnee liegt.

Auch die anderen Asse aus Weinbuchs Team haben sich festgelegt. Manuel Feißt sucht Schnee in Obertauern, Johannes Rydzek will die Möglichkeiten rund ums heimische Oberstdorf nutzen. Björn Kircheisen, der die Saison bereits vor dem Schonacher Final-Wochenende beendet hatte, wird gemeinsam mit seinem norwegischen Freund Magnus Moan in Trondheim trainieren.