DSV-Springer Dritte beim Team-Weltcup in Planica
Planica (dpa) - Mit einem geschlossenen Formationsflug auf das Podium haben Deutschlands Skispringer beim letzten Team-Weltcup der Saison noch einmal ihre Klasse unter Beweis gestellt.
Das DSV-Quartett mit Maximilian Mechler, Severin Freund, Andreas Wank und Richard Freitag landete beim Skifliegen in Planica mit 1522,2 Punkten auf dem dritten Platz. Der WM-Zweite musste lediglich dem souverän auftrumpfenden Weltmeister Österreich (1619,3) und Norwegen (1543,7) den Vortritt lassen.
„Ich bin sehr zufrieden. Wir haben hohe Qualität bewiesen und Slowenien als hochmotivierte Heimnation niedergerungen. Für ganz vorne hat es heute nicht gereicht“, lobte Bundestrainer Werner Schuster den Auftritt seiner Schützlinge.
Herausragender Mann im deutschen Team war Freund, der an der ungewohnten Startposition zwei auf 211 und 223,5 Meter segelte. „Ich habe mir diese Position nicht gewünscht, aber auch kein Problem damit. Der Vorteil ist, dass man mehr Anlauf hat und damit weiter fliegen kann. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht“, sagte der 23 Jahre alte Bayer.
Sein Zimmerkollege Freitag kam als Schlussspringer bei kürzerem Anlauf auf 202,5 und 203 Meter. Im Finale konterte er den Angriff von Weltmeister Robert Kranjec, der im ersten Durchgang mit 231 Metern geglänzt hatte, und hielt die Slowenen um 11,7 Punkte auf Distanz. „Wir sind zufrieden, dass es noch Platz drei geworden ist. Wir haben als Team wieder eine gute Leistung gezeigt. Die anderen beiden waren heute einfach besser“, sagte der 20-Jährige.
Eine Bank war einmal mehr auch Wank. Der Oberhofer stockte mit 200 und 210 Metern sein Karrierekonto auf elf 200-Meter-Flüge auf. „Ich habe es drauf, konstant und dauerhaft über diese Marke zu kommen“, sagte der 24-Jährige und stellt zufrieden fest: „Das ist ein richtig gutes Ergebnis, denn wir waren ja lange Zeit nicht gerade eine super Skiflug-Nation.“
Am Sonntag wollen vor allem Freund und Freitag beim Saison-Halali noch einmal angreifen. „Die Top Ten ist das Ziel. Ich hoffe auf schöne und weite Flüge“, sagte Freitag. Das gilt auch für den Norweger Anders Bardal, der im Kampf um die Große Kristallkugel alle Trümpfe in der Hand hält. Bardal benötigt nur noch einen Zähler, um den ersten Gesamt-Triumph eines Norwegers seit 18 Jahren perfekt zu machen.