DSV-Springer im Team-Weltcup Zweiter - Österreich siegt

Lahti (dpa) - Ein überragender Severin Freund hat Deutschlands Skispringer beim Team-Weltcup im finnischen Lahti auf das Podest geführt.

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Dank einer erneuten Glanzvorstellung des 25 Jahre alten Bayern landete das olympische Gold-Quartett mit Andreas Wank, Marinus Kraus, Andreas Wellinger und Freund am Samstag nach einer tollen Aufholjagd im zweiten Durchgang auf dem zweiten Platz. Mit 960,8 Punkten mussten die Schützlinge von Bundestrainer Werner Schuster lediglich Österreich (973,5) den Vortritt lassen. Dritter wurde Norwegen (960,3).

„Ich hätte nie und nimmer damit gerechnet, dass wir noch Zweiter werden können. Die Jungs sind im zweiten Durchgang mit großer Leidenschaft gesprungen. Das war toll und wichtig für die Köpfe. Dieses Ergebnis gibt uns Moral für die weiteren Wettkämpfe“, lobte Schuster seine Schützlinge.

Dabei sah es anfangs nach einem Debakel für den Olympiasieger aus. Startspringer Wank verpatzte seinen ersten Versuch mit 112 Metern und verlor gleich mächtig viel Boden. Kraus mit 117,5 und Wellinger mit 119 Metern machten es nur unwesentlich besser. Der Zug nach vorne schien abgefahren.

Beflügelt von seinen zwei Einzelsiegen lieferte Freund dann aber erneut eine Glanzvorstellung ab und machte mit 130,5 Metern die Patzer seiner Kollegen ein wenig wett. Dennoch betrug der Rückstand zum Podium zur Halbzeit mehr als 20 Zähler. „Aufgegeben wird nicht. Wir kämpfen bis zum letzten Sprung“, heizte Freund in der Pause die Stimmung an. „Wir haben die positiven Dinge herausgestrichen, damit die Jungs die Köpfe nicht hängen lassen“, berichtete Schuster.

Das zeigte Wirkung. Wank steigerte sich im Finale auf 123,5 Meter, Kraus und Wellinger segelten sogar auf 128,5 Meter. Urplötzlich war die deutsche Equipe wieder im Geschäft und lag vor der letzten Gruppe knapp hinter Norwegen auf Rang vier.

Schlussspringer Freund zeigte sich einmal mehr nervenstark und setzte Anders Bardal mit einem Sprung auf 127,5 Meter unter Druck. Zwar konterte der Norweger mit 130 Metern, doch Abzüge beim Wind und in der Haltung ließen die Deutschen vorbeiziehen. Als dann auch noch Sloweniens Topmann Peter Prevc patzte, fanden sich Freund & Co. sogar auf dem zweiten Rang wieder. „Ich bin sehr zufrieden. Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, stellte Schuster nach dem Happy End erleichtert fest.