Freund hofft auf Heimsieg im Schwarzwald

Titisee-Neustadt (dpa) - Das süße Gefühl des Sieges würde Severin Freund auf der Zielgerade des Weltcup-Winters gerne noch einmal auskosten - am liebsten an diesem Wochenende vor heimischer Kulisse.

Freund hofft auf Heimsieg im Schwarzwald
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„Ein weiterer Saisonsieg wäre natürlich das i-Tüpfelchen und darum möchte ich kämpfen“, sagte Deutschlands Top-Skispringer vor dem Weltcup in Titisee-Neustadt. „Zwar haben sich die Kräfteverhältnisse aktuell zugunsten von Peter Prevc verschoben, aber es ist und bleibt mein Ziel, in diesem Winter noch einmal ganz oben auf dem Podest zu stehen. Und wo wäre das schöner als bei einem Heim-Weltcup?“

Für den Weltmeister geht es auf der Hochfirstschanze im Schwarzwald auch darum, den zweiten Platz im Gesamtklassement hinter dem längst als Weltcupsieger feststehenden Schanzen-Dominator aus Slowenien zu verteidigen. Vor den letzten vier Einzelwettbewerben liegt Freund 144 Punkte vor dem drittplatzierten Österreicher Michael Hayböck.

„Ich möchte am Ende der Saison als Nummer zwei auf dem Podest stehen. Damit hätte ich in den letzten drei Jahren dann alle drei Positionen innegehabt und stünde das dritte Mal in Folge auf dem Podest“, formulierte Freund sein Ziel.

Der Zweite der Vierschanzentournee und Skiflug-Vizeweltmeister mit der Mannschaft will dafür noch einmal alles mobilisieren. „Mit dem Publikum im Rücken hoffe ich wieder auf ein richtiges Skisprungfest, zu dem ich meinen Teil beitragen möchte. Im vergangenen Jahr bin ich auf der Schanze gut zurechtgekommen, auch wenn mir am Ende 100 Gramm zu einem möglichen Doppelsieg gefehlt haben“, sagte Freund.

Damals war der Bayer im zweiten Springen als Halbzeitführender wegen zu langer Ski disqualifiziert worden. Das soll ihm nicht noch einmal passieren, denn Freund ist trotz der langen Saison immer noch heiß. „Generell ist es mein Ziel, in den verbleibenden Weltcup-Springen auf dem Podest zu stehen. Auch wenn die Konkurrenz aktuell sehr stark und das Gerangel um die Podestplätze damit sehr groß ist“, sagte er.

Neben dem deutschen Hoffnungsträger und Überflieger Prevc, der bei einem Doppelerfolg in der ewigen Bestenliste mit 21 Weltcupsiegen zu Freund aufschließen würde, steht aber noch ein dritter Schanzenstar im Fokus - Noriaki Kasai. Wenn alles nach Plan läuft, bestreitet der 43 Jahre alte Japaner am Sonntag den 500. Weltcup seiner Karriere.

Die Organisatoren wollen dem unverwüstlichen Methusalem dazu einen großartigen Empfang bereiten. Via Facebook und auf der Weltcup-Homepage wurden die Fans animiert, mit selbstgestalteten Glückwunschplakaten an die Schanze zu kommen. „Helft uns dabei, für Noriaki diesen Jubeltag unvergesslich zu machen“, hieß es in dem Aufruf.

Kasai freut sich auf das emotionale Jubiläum und eine entsprechende Partystimmung an der Schanze. „Ich weiß, dass ich viele Fans in Deutschland habe und von daher ist es ein guter Ort“, sagte er. „Wenn ich es mir hätte aussuchen können, hätte ich mir einen Ort in Deutschland für dieses Jubiläum gewählt.“