„Seine Stabilität ist beeindruckend“, sagte der frühere Weltklasse-Skispringer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Hannawald hat vor 15 Jahren als bislang einziger Athlet alle vier Springen bei einer Tournee gewonnen. Der Slowene Prevc führt vor der dritten Station der diesjährigen Tournee das Klassement vor der deutschen Hoffnung Severin Freund an.

„Die wieder etwas weiter geschnittenen Anzüge kommen seinem Flugsystem zupass“, erklärte Hannawald die überragende Form des Weltcup-Spitzenreiters Prevc. „Bei ihm sieht es vom Schanzentisch aus sofort ganz harmonisch und flüssig aus. Er nimmt aus der Anfahrt viel Geschwindigkeit mit, von der er unten unheimlich profitiert. Und wenn er ins Fliegen kommt, dann richtig“, schwärmte Hannawald.

Überflieger Prevc diene den Verfolgern um Freund aber auch als Motivationshilfe. „Sie haben sich reingefuchst, auch die Österreicher oder die Norweger“, sagte Hannawald. „Für die Fans verspricht das bis zum Schluss einen spannenden Verlauf der Tournee.“

Einen Sieg bei der Vierschanzentournee bewertet der 41-Jährige als das höchste Ziel für einen Skispringer. „Die Tournee ist das Nonplusultra. Für mich ist sie bedeutender als Olympia, weil jeder Sportler sich in vier Wettbewerben beweisen muss und nicht ein einziger guter Tag zum Triumph genügt“, sagte Hannawald.