Schlappe für DSV-Springer: Kein Top-Ten-Platz
Lahti (dpa) - Dem Jubel über den zweiten Rang im Team-Weltcup folgte die Enttäuschung über das schlechteste Saisonergebnis. In der Windlotterie von Lahti sind Deutschlands Skispringer leer ausgegangen und erst zum zweiten Mal in diesem Winter ohne Top-Ten-Platzierung geblieben.
24 Stunden nach seinem Gala-Auftritt im Mannschaftswettbewerb belegte Richard Freitag beim Sieg des Japaners Daiki Ito als bester DSV-Athlet den 13. Rang. „Das war der schlimmste Wettkampf in dieser Saison“, stöhnte Bundestrainer Werner Schuster nach der Schlappe in einem turbulenten Springen auf der kleinen Schanze.
Vor allem Severin Freund erwischte es arg. Der 23-Jährige verpasste nach einem Hüpfer auf 79,5 Meter als 38. das Finale und stellte danach frustriert fest: „Der Sprung hat nicht gepasst. Mein System ist nicht zusammengelaufen - und schon war ich weg vom Fenster. Das Ergebnis entspricht nicht meiner Form. Aber in diesem Winter waren viele Wettkämpfe grenzwertig. Da erwischt es einen eben mal. Ich werde das abhaken und wieder angreifen.“
Ohne Chance auf eine Top-Platzierung war auch Freitag, der auf 87 und 89,5 Meter kam. „Es ging heute sehr zäh. Ich nehme das als Training mit“, meinte der Sachse. Sein Rückstand auf Ito, der bei besseren Verhältnissen 93 und 92 Meter weit sprang, betrug 22,8 Punkte. Zweiter wurde der Norweger Anders Bardal, der seine Führung in der Weltcup-Gesamtwertung vor Gregor Schlierenzauer aus Österreich auf 84 Punkte ausbaute. Rang drei ging an den Tschechen Lukas Hlava.