Schuster: „Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend“
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Die deutschen Skispringer haben beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee nicht an ihr glänzendes Auftaktergebnis anknüpfen können.
Im Anschluss äußerte sich Bundestrainer Werner Schuster über den Wettbewerb, die Bilanz zur Halbzeit und die Nominierung des Teams für die restlichen zwei Springen.
Den Start ins neue Jahr hatten Sie sich sicher anders vorgestellt, oder?
Schuster: „Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend. Wir sind zu zehnt ausgeschwärmt, um wunderbar ins neue Jahr zu starten. Ich war mir ziemlich sicher, dass es mindestens einem gelingen wird, in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen. Unsere Leistungsträger haben heute einfach nicht die Leichtigkeit an den Tag gelegt, die es braucht. Es waren zu viele Fehler dabei. Wenn wir keinen in die Spitze kriegen, ist das nicht unser Anspruch.“
Trübt das Ihre Halbzeit-Bilanz?
Schuster: „Zwischen Anders Jacobsen und Gregor Schlierenzauer sowie den anderen Springern herrscht eine Kluft. Bei Severin Freund kommen die Sprünge derzeit nicht so konstant wie zu Saisonbeginn. Es wäre für ihn immens schwer gewesen, die beiden im Kampf um den Gesamtsieg zu schlagen. Wir werden aber alles daran setzen, den dritten Gesamtrang nach Hause zu bringen.“
Martin Schmitt darf nach seinem starken Comeback die Tournee zu Ende springen. Was gab den Ausschlag?
Schuster: „Es war eine sehr enge Geschichte, aber wir haben nach dem Leistungsprinzip gehandelt. Ihm gebührt hoher Respekt, wie er den Weg mitgegangen ist, sich überhaupt für die Tournee zu qualifizieren, und mit welcher Freude er hier gesprungen ist. Er hat das konstruktiv angepackt und sich den weiteren Tourneeverlauf verdient.“
Ist Ihnen die Entscheidung leicht gefallen?
Schuster: „Nein. Es tut mir persönlich weh, einen Springer wie Danny Queck, der sich toll entwickelt hat, rauszustellen. Es tut mir auch weh, Maximilian Mechler, der schlechte Verhältnisse hatte und toll gekämpft hat, rauszustellen. Und es tut mir verdammt weh, einen jungen Springer wie Karl Geiger, dem die Zukunft gehört, der aber einen zu schweren Rucksack hatte, rauszustellen.“