Weltcup: Wolf auf dem Podest - Angermüller Vierte
Tscheljabinsk (dpa) - Eisschnelllauf-Weltmeisterin Jenny Wolf hat sich für ihren misslungenen Weltcup-Einstand rehabilitiert. Die Berlinerin wurde im russischen Tscheljabinsk Dritte über 500 Meter, nachdem sie im ersten Rennen am Vortag nur enttäuschende Siebte war.
Es siegte auch im zweiten Lauf die Chinesin Yu Jing, die in 37,65 Sekunden erneut als Einzige unter 38 Sekunden blieb. Rang zwei belegte Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa (38,09) aus Südkorea.
Wolf wurde in 38,22 Sekunden gestoppt. „Der Lauf war besser, mit weniger Fehlern, aber der Angang war noch zu langsam“, sagte der deutsche Teamchef Helge Jasch über das Rennen der 32-jährigen Cupverteidigerin. Die Erfurterin Judith Hesse als 14. und die Berlinerin Monique Angermüller als 17. kamen nicht in die Top Ten.
Angermüller verpasste danach als Vierte über 1500 Meter einen weiteren deutschen Podestplatz durch eine zu langsame Schlussrunde und kam nach 1:58,70 Minuten ins Ziel. Den Sieg im ersten 1500-Meter-Rennen der neuen Weltcup-Saison holte sich die niederländische Olympiasiegerin und Weltmeisterin Ireen Wüst in 1:57,02 Minuten. Zweite wurde die Kanadierin Christine Nesbitt (1:57,44) vor der Niederländerin Marrit Leenstra (1:58,27).
Nach Platz drei über 3000 Meter konnte Claudia Pechstein als Achte diesmal nicht in die Entscheidung eingreifen. Die 39 Jahre alte Berlinerin lief nach guter Schlussrunde aber noch 1:59,06 Minuten.
Für das bisher beste Ergebnis der deutschen Herren sorgte Langstreckler Moritz Geisreiter aus Inzell. Der deutsche Meister überzeugte über 5000 Meter in 6:25,52 Minuten als Sechster und schaffte seine stärkste Weltcup-Platzierung. Patrick Beckert (6:28,89) wurde Zwölfter, Marco Weber (6:30,26) kam auf Platz 14. Es dominierten die Niederländer: Landesmeister Jorrit Bergsma bezwang in 6:18,74 Minuten den nach einer Pause zurückgekehrten Olympiasieger Sven Kramer (6:20,60) und Weltmeister Bob de Jong (6:21,92).
Über 500 Meter enttäuschte Samuel Schwarz nach seinem letzten Platz am Vortag erneut. Der Berliner wurde diesmal sogar disqualifiziert, weil er in der Schlusskurve weit aus der Innenbahn getrieben wurde. Der Japaner Joji Kato siegte in 34,92 Sekunden; damit übernahm der Vizeweltmeister die Führung in der Gesamtwertung.