Zwischen Mythos und Mühsal: Der Ironman auf Hawaii

Kailua Kona (dpa) - Der Ironman auf Hawaii ist eine der größten Herausforderungen, die der Sport bietet:

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3,86 Kilometer Schwimmen gegen die Wellen im Pazifischen Ozean, 180,2 Kilometer Radfahren gegen unberechenbare Winde und 42,195 Kilometer Laufen bei glühender Hitze - der Ausdauer-Klassiker im Paradies treibt seine Teilnehmer an physische und psychische Grenzen. Und dennoch ist das Rennen auf Big Island - rund 3700 Kilometer entfernt von der Westküste der USA - für viele Triathleten das Ziel aller Träume.

Die Idee zum Ironman auf Hawaii entstand 1978, als ein Schwimm-Wettbewerb, ein Rad-Rennen und ein Marathonlauf in ein Rennen zusammengeführt wurden. Zunächst starteten auf der Insel Oahu nur etwas mehr als ein Dutzend Männer. Doch schnell wurde das Rennen bekannt, die Zahl der Teilnehmer stieg. Seit 1982 findet der Ironman Hawaii auf Big Island statt. Er ist mittlerweile zu einem Spektakel geworden, an dem neben den Profis noch mehr als 2000 Amateure in Altersklassen eingeteilt starten.

Der Ironman ist zugleich die offizielle Weltmeisterschaft. Erfolgreichste Triathleten sind Dave Scott und Mark Allen aus den USA mit jeweils sechs Siegen. Noch mehr Triumphe feierte Paula Newby-Fraser aus Simbabwe, die achtmal gewann.

Einzige deutsche Sieger auf dem Alii Drive in Kailua Kona waren Thomas Hellriegel (1997), Normann Stadler (2004 und 2006) und Faris Al-Sultan (2005). Deutsche Gewinnerinnen gab es noch nicht.

Den Streckenrekord hält der Australier Craig Alexander, der 2011 in 8:03:56 Stunden gewann. Schnellste Frau war bisher die Australierin Mirinda Carfrae, die bei ihrem zweiten Sieg im vergangenen Jahr 8:52:14 Stunden benötigte.

Eine Bestmarke in den Einzeldisziplinen hält Normann Stadler. Er legte die Radstrecke 2006 in 4:18:23 Stunden zurück. Schnellste Frau auf dem Rad ist die Schweizerin Karin Thürig, die 2011 4:44:19 Stunden brauchte.

Im Schwimmen halten der US-Amerikaner Lars Jorgensen (46:41 Minuten/1998) und seine Landsfrau Jodi Jackson (48:43/1999) die Bestzeiten. Für den abschließenden Marathon benötigte Mark Allen 1989 2:40:04 Stunden, mit 2:50:35 Stunden war Mirinda Carfrae im vergangenen Jahr nur knapp zehn Minuten langsamer als US-Legende Allen.