Hintergrund Bamf schon öfter in der Kritik

Nürnberg/Berlin (dpa) - Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) sieht sich immer wieder Kritik ausgesetzt. Schlamperei, mangelnde fachliche Qualifikation, Überlastung werden der Behörde und ihren Mitarbeitern vorgeworfen.

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Im Fall des im vergangenen Jahr aufgeflogenen Bundeswehrsoldaten Franco A., der sich als Flüchtling aus Syrien ausgab, sprach das Bamf selbst von einer krassen Fehlentscheidung. Der terrorverdächtige Oberleutnant mit rechtsextremer Gesinnung hatte nach einer auf Französisch geführten Anhörung eingeschränkten Schutz erhalten.

Im April dieses Jahres wurde bekannt, dass das Flüchtlingsamt in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 2100 Dolmetscher vor allem wegen fachlicher Mängel von weiteren Einsätzen ausnahm. Von einzelnen Dolmetschern trennte sich das Bamf wegen Verletzung der Neutralitätspflicht.

Beispielsweise glaubten türkische Asylbewerber nach Medienberichten im vergangenen Herbst, von türkischstämmigen Mitarbeitern des Bamf oder einer Ausländerbehörde in ihrer Heimat denunziert worden zu sein. Dem Bundesamt war damals nach eigenen Angaben allerdings kein solcher Fall bekannt.