Chronologie: Terroristen als Einzeltäter

Berlin (dpa) - Hinter terroristischen Anschlägen steckt nicht immer eine Organisation. Es gibt auch fanatische Einzeltäter. Einige Beispiele:

15. April 2013: Beim Marathon der US-Ostküstenstadt Boston sterben drei Menschen, als im Zielbereich zwei Sprengsätze explodieren. Die Bombenleger sind vermutlich zwei aus Tschetschenien stammende Brüder. Einer von ihnen wird auf der Flucht von der Polizei getötet, der andere wird schwer verletzt verhaftet.

22. Juli 2011: Der rechtsradikale Norweger Anders Behring Breivik tötet bei zwei Terroranschlägen insgesamt 77 Menschen. Er zündet zuerst eine Bombe im Osloer Regierungsviertel und erschießt dann 69 meist jugendliche Teilnehmer eines sozialdemokratischen Ferienlagers. Im August 2012 wird Breivik zur Höchststrafe von 21 Jahren Haft und Sicherungsverwahrung verurteilt.

2. März 2011: DerIslamist Arid Uka greift am Frankfurter Flughafen einen Bus des US-Militärs an. Er erschießt zwei US-Soldaten und verletzt zwei weitere schwer. Beamte der Bundespolizei nehmen ihn fest. Im Februar 2012 verurteilt das Oberlandesgericht Frankfurt Uka zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

5. November 2009: Wenige Wochen vor seinem geplanten Einsatz im Irak richtet ein muslimischer US-Offizier auf dem Militärstützpunkt Fort Hood in Texas ein Blutbad an. Nidal Malik Hassan erschießt 13 Menschen und verletzt 42 weitere. Der Militärpsychiater hatte Sympathien für islamistische Terrorgruppen bekundet. Der mehrfach verschobene Prozess gegen ihn soll jetzt Ende Mai beginnen.

4. Mai 1998: Der sogenannte Unabomber wird in den USA zu viermal lebenslanger Haft verurteilt. Der ehemalige Mathematikprofessor und erklärte Technikfeind Ted Kaczynski hatte zwischen 1978 und 1995 bei Paketbomben-Anschlägen drei Menschen getötet und 23 verletzt.