Claudia Roth: „Man merkt Seehofer den Angstschweiß an“

Berlin/München (dpa) - Die Grünen sehen in der Kritik von CSU-Chef Horst Seehofer an der Führung der schwarz-gelben Koalition einen Hinweis auf erodierende Macht im Bund und auch in Bayern.

„Man merkt den Angstschweiß vor dem Machtverlust“, sagte Grünen-Chefin Claudia Roth am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Schließlich kann es auch bei der Landtagswahl in Bayern im kommenden Jahr zu einem Politikwechsel kommen.“

Zunächst zeigten Seehofers scharfe Forderungen nach Konsequenzen aus dem CDU-Wahldebakel in Nordrhein-Westfalen, wie zerrüttet und zerstritten die Koalition im Bund sei. Dass Seehofer zugleich die Eignung von Norbert Röttgen (CDU) als Bundesumweltminister in Zweifel ziehe, habe zugleich sachliche Gründe. „Diese Zweifel teile ich“, sagte Roth. „Als NRW-Spitzenkandidat konnte Röttgen mit seinen eigenen Themen überhaupt nicht punkten.“

Im bevorstehenden Wahlkampf in Bayern wolle die CSU stärker mit ihrem Eintreten für die Energiewende punkten, als dies Röttgen in NRW gelang. „Das bricht ihm jetzt weg, weil Röttgen nicht liefert“, sagte Roth. „Seehofer merkt ja, dass in Bayern mittelständische Solarunternehmen wegen der Kürzung der Solarförderung kaputt gehen.“

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