Clinton ruft Kairo zu Reformen auf
Washington (dpa) - US-Außenministerin Hillary Clinton hat angesichts der fortdauernden Proteste in Ägypten zu Reformen in dem arabischen Land aufgerufen. Zugleich appellierte sie an die Behörden, friedliche Demonstrationen und den Zugang zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter zuzulassen.
Ägypten ist ein enger Verbündeter der USA in der arabischen Welt. Allerdings drängt Washington Präsident Husni Mubarak seit Jahren zu Reformen.
„Wir unterstützen die universellen Rechte des ägyptischen Volkes, was das Recht auf Meinungsfreiheit und Versammlung einschließt“, sagte Clinton nach einem Treffen mit dem jordanischen Außenminister Nasser Judeh. Die Regierung Ägyptens habe jetzt „eine wichtige Gelegenheit, politische, wirtschaftliche und soziale Reformen umzusetzen, um den legitimen Bedürfnissen und Interessen den ägyptischen Volkes zu entsprechen“, sagte die Ministerin.
Die ägyptischen Behörden hatten für mehrere Stunden den Zugang zum Kurzmitteilungsdienst Twitter blockiert. Auch ägyptische Facebook-Nutzer berichteten über Ausfälle. Beobachter sagten, die Sicherheitskräfte wollten durch diese Störmanöver verhindern, dass sich kleinere Gruppen zu größeren Protestaktionen zusammenfinden.