Der OL 1000 plus fräst sich durch den SPD-Entscheid
Berlin (dpa) - „Wenn die Post so richtig abgehen soll!“ heißt der Werbespruch für den Brieföffner OL 1000 plus. In der Nacht zu Samstag muss das Gerät unter Beweis stellen, was es kann: Dann warten rund 300 000 Briefe vom SPD-Mitgliedervotum über den schwarz-roten Koalitionsvertrag.
Zwei Maschinen dieses Typs hat die Firma Hefter Systemform aus Prien am Chiemsee zu diesem Zweck an die DHL ausgeliehen. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles nennt sie „Hochleistungsschlitzmaschinen“. Dabei schlitzen sie gar nicht, sagt Gerald Hofmann von Hefter. Sie fräsen.
„Je höher der mechanische Kontakt, desto mehr wird gebremst.“ Beim Fräsen sei der Kontakt viel geringer als beim Schlitzen oder Schneiden, deshalb könne eine höhere Leistung erreicht werden, erklärt Hofmann. 20 000 Briefe pro Stunde pro Maschine - das soll der OL 1000 plus Samstagnacht leisten. Falls es technische Probleme gibt, hat die Firma einen Standby-Service nach Berlin geschickt. „Wir gehen davon aus, dass alles gut läuft - sowohl für die SPD als auch für die Maschinen“, sagt Hofmann.
An jeder Maschine sollten idealerweise zwei Personen stehen, sagt Hofmann. Dann kann einer oben die Briefe stapelweise nachlegen, während der Andere die aufgefrästen Briefe unten vom Förderband nimmt. „Das muss relativ flott vonstattengehen“, sagt Hofmann. Immerhin müssen die menschlichen Briefsortierer mit den „Hochleistungsfräsmaschinen“ mithalten.