Deutschland gewinnt auch gegen Holland - Portugal zurück
Berlin (dpa) - Deutschlands Fußball-Lieblinge mit dem umjubelten Doppel-Torschützen Mario Gomez haben dem Erzrivalen Niederlande eine bittere Niederlage verpasst.
Nach dem 2:1 (2:0) am Mittwochabend im ukrainischen Charkow strebt das Team von Bundestrainer Joachim Löw dem Gruppensieg entgegen, hat aber das Viertelfinal-Ticket noch nicht definitiv gelöst. Schon ein Punkt im letzten Vorrundenspiel gegen Dänemark würde das Weiterkommen und Platz eins sichern - der WM-Zweite Niederlande steht vor dem K.o.
Matchwinner vor knapp 36 000 Zuschauern im Metalist-Stadion war wie schon beim 1:0 gegen Portugal Bayern-Torjäger Gomez mit seinen Turniertoren zwei und drei in der 24. und 38. Minute. Zu beiden Traumtoren gab der erstarkte Mittelfeldchef Bastian Schweinsteiger jeweils die Vorlage. Nach dem Anschlusstor durch Robin van Persie (73.) musste allerdings noch einmal gezittert werden. Nun winkt am Sonntag im letzten Vorrundenspiel in Lwiw Platz eins in der Gruppe B. In diesem Fall könnte die DFB-Elf das Viertelfinale vor der „Haustür“ ihres EM-Quartiers in Danzig bestreiten.
Portugal hat sich derweil zurückgemeldet. Nach dem 3:2 (2:1)-Sieg am Mittwoch gegen Dänemark haben Cristiano Ronaldo & Co. das EM-Viertelfinale trotz ihrer Auftaktpleite gegen Deutschland wieder im Visier. Vor rund 30 000 Zuschauern in Lwiw sorgten Pepe (24. Minute), Hélder Postiga (36.) und Silvestre Varela (87.) für die portugiesischen Treffer, mit einem Doppelpack war Nicklas Bendtner (41./80.) für Dänemark erfolgreich. Ronaldo wurde zum Unglücksraben - der Superstar ließ gleich zwei hundertprozentige Chancen (49./78.) kläglich liegen.
Einen Tag nach den schweren Ausschreitungen vor der EM-Partie zwischen Polen und Russland hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) die Krawalle verurteilt. Die UEFA missbillige die Vorfälle, die sich vor und nach dem Spiel in Warschau ereigneten, teilte der Dachverband am Mittwoch mit. Bei den gewalttätigen Ausschreitungen in der Innenstadt und in der Nähe des Nationalstadions waren am Vortag 20 Personen verletzt worden, darunter zehn Polizisten. Bis zum Mittwochmorgen wurden 184 Hooligans festgenommen.
Nach dem Fehlverhalten von Fans beim EM-Auftaktsieg gegen Tschechien (4:1) hat die UEFA Russland hart bestraft. Wie der Kontroll- und Disziplinarausschuss der UEFA mitteilte, muss der Verband RFS den Abzug von sechs Punkten in der Qualifikation zur EM 2016 fürchten. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.