DGB-Chef: Zeichen gegen Rassismus setzen
Berlin (dpa) - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hat an alle Beschäftigten appelliert, sich heute an einer Schweigeminute gegen rechtsextremistische Gewalt zu beteiligen.
„Wir müssen ein sichtbares Zeichen gegen Fremdenhass, Rassismus und Antisemitismus setzen“, sagte der DGB-Chef der Nachrichtenagentur dpa.
Die Rückmeldungen von Betrieben zu der von DGB und den Arbeitgeberverbänden organisierten Schweigeminute seien überwältigend, sagte Sommer. „Ich wünsche mir, dass sich viele Menschen beteiligen und unser Land eine Minute innehält.“ Viele Betriebe und der Zusammenhalt vieler Belegschaften seien positive Beispiele für erfolgreiche Integration, Respekt und Toleranz.
Sommer: „Aber über den Tag hinaus erwächst uns allen die Pflicht, rechtsextremem Gedankengut entschieden entgegenzutreten. DGB und Gewerkschaften fordern seit langem ein Verbot der NPD, auch um zu verhindern, dass Rechtsextreme mit Steuergeldern finanziert werden.“
In Berlin und vielen anderen Städten soll an diesem Donnerstag ein sichtbares Signal gegen Rechts gesetzt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird bei einem Staatsakt in Berlin die Gedenkrede halten. Dabei sollen vor allem die zehn Menschen geehrt werden, die zwischen 2000 bis 2006 von der Zwickauer Neonazi-Zelle ermordet wurden.