Abwärtsspirale bei Preisen Die Opec: Mächtiges Öl-Kartell mit Meinungsverschiedenheiten

Algier/Wien (dpa) - Die Mitgliedstaaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) liefern weltweit etwa ein Drittel des Rohöls und besitzen rund drei Viertel der bekannten Reserven.

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In den vergangenen Jahren hat das Kartell etwas an Einfluss verloren, weil die USA neue Förderquellen mit der Fracking-Technologie erschlossen haben. Es bliebt international aber eine mächtige Produzentengruppe.

Vor allem Unstimmigkeiten zwischen den großen ölproduzierenden Ländern Saudi-Arabien und Iran hatten bisher einer Einigung auf eine Begrenzung der Fördermengen im Weg gestanden.

Die Opec wurde 1960 in Bagdad von Saudi-Arabien, dem Iran, dem Irak, Kuwait und Venezuela gegründet. Ziel war es, die heimischen Ölquellen selbst zu kontrollieren anstatt sie den privaten, oft westlich dominierten Ölkonzernen zu überlassen. Dazu gehörten auch Förderabsprachen, um den Ölpreis zu beeinflussen und sich stabile Gewinne zu sichern. Heute hat das Ölkartell 14 Mitgliedsländer. Der wichtige Produzent Russland gehört nicht dazu.

Vertreter der Opec-Länder wollen sich am Dienstag und Mittwoch in der algerischen Hauptstadt Algier am Rande eines Energieforums treffen. Ziel ist es, die Abwärtsspirale in der Preisentwicklung stoppen, unter der die Länder seit Mitte 2014 leiden. Der Trend hat sich aus Opec-Sicht seither etwas entspannt - im langjährigen Vergleich ist Erdöl aber immer noch günstig, was die Einnahmen der Förderer drückt.