Hintergrund Die Spurensuche der Ermittler im Mordfall Endingen

Endingen (dpa) - Zwei junge Frauen werden getötet, im Abstand von fast drei Jahren und hunderte Kilometer voneinander entfernt. Trotzdem kommt die Polizei schließlich einem Verdächtigen auf die Spur.

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Wie hat sie das gemacht?

- Nach dem Verbrechen an der französischen Studentin im Januar 2014 stellt die Polizei in Kufstein DNA-Spuren vom Täter und die Tatwaffe sicher. Die Ermittler kommen damit zunächst aber nicht weiter. Die Eisenstange, der Tatort in der Nähe einer vielbefahrenen Lkw-Route und der Tattag an einem Sonntag, an dem Lkw nicht fahren dürfen, sprechen für einen Lastwagenfahrer als Täter.

- Nach dem Mord an der Joggerin in Endingen im November 2016 entdecken die Ermittler Parallelen: Eisenstange als Tatwaffe, Autobahn-Nähe, Tat an einem Sonntag. Auch die DNA-Spuren passen.

- Die Polizei wertet rund 50 000 Datensätze aus dem österreichischen Lkw-Maut-Abrechnungssystem aus. Man grenzt sie auf Fahrzeuge ein, die zum fraglichen Zeitpunkt in Kufstein waren und dort auch Standzeiten hatten. Die Eisenstange, eine Lkw-Hubstange, kann einem bestimmten Fabrikat zugeordnet werden, was die Zahl weiter eingrenzt.

- Nun schreiben die Ermittler die Speditionen an, die infrage kommen. Eine davon übermittelt die Daten mehrerer Fahrer, auf einen davon deuten gleich mehrere Indizien: sein Wohnort in der Region, sein Handy, sein Auto.

- Die Polizei sucht den Mann auf, nimmt eine Speichelprobe und stellt fest: Er ist der Gesuchte, der die Spuren an beiden Opfern hinterlassen hat. Keine halbe Stunde später wird er festgenommen.