Die wichtigsten Fakten zum Streik
Berlin/Frankfurt (dpa) - Seit Donnerstagmorgen bestreiken Lokführer wieder den Personenverkehr der Bahn. Wichtige Fakten zum Streik:
- 98 STUNDEN soll der Ausstand der Lokführer im Personenverkehr insgesamt dauern. Der bislang längste Streik in der Bahn-Geschichte begann im Güterverkehr schon am Mittwoch, im Personenverkehr dann am Donnerstag um 2.00 Uhr. Enden soll der Streik nun am Samstagabend um 18.00 Uhr.
- AUSFÄLLE IM ZUGVERKEHR: Rund zwei Drittel der Züge im Fernverkehr fielen bisher aus. Im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen waren die Ausfälle zum Teil noch heftiger.
- FAHRPLAN: Die Bahn hat Ersatzfahrpläne am Start, die jeweils kurzfristig veröffentlicht werden. Die Bahn rät Reisenden, sich regelmäßig im Internet zu informieren (http://dpaq.de/QdD4E).
- PRIVATBAHNEN: Bahnkonkurrenten fahren. Gesellschaften, die nicht zum Deutsche-Bahn-Konzern gehören, erbringen nach eigenen Angaben ein Viertel der Verkehrsleistung im Nahverkehr - und sind vom aktuellen Streik der Lokführergewerkschaft GDL nicht betroffen. „Sogar Fahrten auf weiten Strecken durch Deutschland sind möglich“, sagt der Branchenverband Mofair.
- FERNBUSSE: Fernbusanbieter bringen sich als Alternative ins Spiel. Allerdings dürften die Fernbuslinien vielerorts überfüllt sein. Die Firmen rechnen während des Streiks weiter mit einem enormen Ansturm.
- MIETWAGEN: Auch Mietwagenanbieter melden eine hohe Nachfrage. Der Autovermieter Sixt nutzte die Wut vieler Pendler auf die GDL erneut für eine provokante Werbekampagne: Ein Anzeigenfoto von GDL-Chef Claus Weselsky trug den Titel „Unser Mitarbeiter des Monats“.
- STAUS: Reisende, die auf die Straße ausweichen, müssen sich auf Staus einrichten. Zum einen enden die Herbstferien in Niedersachsen und Bremen. Aber auch in anderen Regionen kam es schon am Donnerstag zu heftigeren Staus als gewohnt. Außerdem werden am Wochenende in Berlin Millionen Besucher zum 25. Jahrestag des Mauerfalls erwartet.