Euroskeptiker demonstrieren vor EZB

Frankfurt/Main (dpa) - Rund 1000 Anhänger der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) haben in Frankfurt gegen die deutsche Politik in der Euro-Schuldenkrise demonstriert.

Sie zogen vom Römer zum Platz vor der Europäischen Zentralbank (EZB) und hielten Plakate hoch mit Parolen wie „Der Euro spaltet Europa“, „Ja zu Europa - Nein zur Schuldenunion“ oder „Die Griechen leiden. Die Deutschen zahlen. Die Banken kassieren“.

„Wir sind das Volk“, sagte der Bundesvorsitzende Bernd Lucke bei der Abschlusskundgebung auf dem Römerberg. „Wir sind eigentlich nicht eine Partei, wir sind eine Bürgerbewegung“, betonte der Ökonomie-Professor. Er forderte eine Volksabstimmung über die Euro-Rettung. An der Kundgebung nahm auch die hessische Spitzenkandidatin Christiane Gleissner teil.

Die Partei, die laut dem jüngsten ZDF-Politbarometer zur Bundestagswahl derzeit bei vier Prozent liegt, hatte rund 2000 Menschen zu der Wahlveranstaltung erwartet. Die Frankfurter Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer bei Beginn der Demo auf etwa 1000. Bei strömendem Regen wurde die Zahl noch kleiner. Mit dabei war auch ein altes Feuerwehrauto, das den „Euro-Katastrophenschutz“ symbolisieren sollte.

„Durch die völlig verfehlte Rettungspolitik der Europäischen Zentralbank und der Bundesregierung werden unsere Kinder und Kindeskinder zwangsweise in Haftung genommen“, sagte AfD-Sprecher Konrad Adam. Die AfD sei nicht europafeindlich, betonte Sprecherin Frauke Petry. Die Partei setze sich „für ein starkes und freies Europa der Vaterländer“ ein.