Hintergrund ExoMars sucht nach Spuren von Leben
Moskau (dpa) - Mit ihrem Forschungsprogramm ExoMars wollen die Europäische Raumfahrtagentur (Esa) und ihr russischer Partner Roskosmos die Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten vorantreiben.
ExoMars steht für „Exobiologie auf dem Mars“. Für die Forschung rücken sie dem Wüstenplaneten mit Spezialinstrumenten zu Leibe:
Der Forschungssatellit „Trace Gas Orbiter“ (TGO) und das Testlandemodul „Schiaparelli“ haben nach rund sieben Monaten Flug den Mars erreicht. TGO soll unter anderem die Atmosphäre analysieren und nach Methan suchen. Dieses wäre ein möglicher Hinweis auf biologische Aktivität. Zudem sucht TGO mit einem Neutronendetektor nach Eis unter der Oberfläche. TGO soll bis mindestens 2022 um den Mars kreisen.
Das etwa 600 Kilogramm schwere Modul „Schiaparelli“ soll an diesem Mittwoch in einer automatischen Landesequenz die Marsoberfläche erreichen. Es wäre die erste erfolgreiche Landung der Esa auf dem Nachbarplaneten der Erde. Mit „Schiaparelli“ wollen Esa und Roskosmos Erfahrung sammeln für die zweite Phase des ExoMars-Projekts.
Voraussichtlich 2020 soll ein Rover zum Roten Planeten aufbrechen. Der Roboter zeichnet sich durch einen zwei Meter langen Bohrer aus, mit dem er tiefer in den Mars-Boden eindringen kann als bisherige US-Rover. In den Tiefen des Gesteins wollen die Experten nach biologischen Molekülen forschen.