Extra: Berliner Tageszeitungen erinnern an Mauerbau
Berlin (dpa) - Am 50. Jahrestag des Mauerbaus haben Berliner Tageszeitungen mit besonderer Aufmachung an die Teilung erinnert. „Bild“, „Berliner Morgenpost“ und „B.Z.“ druckten am Samstag ihre Original-Seiten der Extraausgaben vom 13. beziehungsweise 14. August 1961 nach.
Die „Berliner Zeitung“ widmete ihre Samstagausgabe in vielen Ressorts den Erinnerungen von Zeitzeugen des Sommers 1961. Der „Tagesspiegel“ veröffentlichte Fotos markanter Mauer-Orte vor und nach dem Fall der Grenze.
Die „B.Z.“ ließ die Mauer für ein Gedankenexperiment wieder „auferstehen“ und produzierte zwei verschiedene Ausgaben für Ost und West. Damit wollte das Blatt zeigen, was ohne ein vereintes Deutschland der Zeitung fehlen würde - zum Beispiel jeweils die Hälfte der heutigen Redakteure, die aus Ost und West kommen. Wo entweder aktuelle Berichte aus dem Osten oder dem Westen der Stadt stehen sollten, sind in der jeweiligen anderen Ausgabe weiße Flecken zu sehen.
Der „Berliner Kurier“ berichtete über das heutige Leben am ehemaligen Todesstreifen. Im „Neuen Deutschland“ kam in einer Sonderbeilage zum Mauerbau der ehemalige SPD-Ostpolitiker Egon Bahr zu Wort. Die „tageszeitung“ („taz“) widmete sich ausführlich dem Aufblühen einer linken Szene im Mauerschatten in West-Berlin. Auch überregional war die Erinnerung an den Mauerbau ein großes Thema. So druckte die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ die Namen aller Mauertoten.