F & A: Bedrohung durch Erdbeben
Berlin (dpa) - Bebt die Erde, sind Menschen in Gefahr. Häuser können einstürzen, Flutwellen Küsten verheeren. Wie schwer die Folgen sind, ist von mehreren Faktoren abhängig.
Neben der Stärke des Bebens und der Lage des Epizentrums spielen auch Standards der Katastrophenbekämpfung und Vorsorgemaßnahmen eine Rolle.
Wodurch entstehen Erdbeben?
Beben entstehen, wenn sich Gesteinsschollen im tieferen Bereich der Erdkruste ruckartig verschieben. Weltweit treiben rund 20 größere Platten auf dem zähflüssigen Material des Erdmantels. An ihren Grenzen entstehen Spannungen, die sich schlagartig in Beben entladen können. Dabei wird hohe Energie mit verheerenden Folgen frei.
Wann erzeugen Erdstöße am Meeresgrund Tsunamis?
Tsunamis (japanisch: Riesenwellen) entstehen erst bei Beben ab der Stärke 7. Zudem muss es eine Vertikalverschiebung nach oben oder nach unten geben, so dass die Wassermassen ruckartig zusammengepresst oder gedehnt werden. Für die Stärke eines Tsunamis ist zudem die Tiefe des Erdbebenherdes und seine Entfernung zum Land entscheidend. Liegt der Herd dicht unter dem Meeresgrund, ist die Tsunami-Gefahr groß.
Wann sind Erdbeben besonders folgenschwer?
Ob ein Gebäude bei Erdstößen einstürzt, hängt neben der Stärke und der Entfernung zum Epizentrum stark von der Bauweise ab. In Entwicklungsländern fordern oft schon weniger starke Beben tausende Opfer, weil viele einfache Bauten in sich zusammenfallen. So starben 2010 in Haiti mindestens 112 000 Menschen bei einem Beben der Stärke 7. Das Beben der Stärke 9 in Japan im März 2011 kostete 15 800 Menschen das Leben. Aus Expertensicht hat dort die bessere Bautechnik der Häuser eine größere Katastrophe verhindert.