Thailand-Touristen nach Tsunami-Alarm evakuiert

Hannover/Bangkok (dpa) - Ein Tsunami-Alarm hat mehrere tausend Urlauber in Thailand und Sri Lanka aus ihrer Ferienstimmung gerissen. Nach schweren Erdbeben vor Sumatra warnten die Börden vor einer drohenden Flutwelle.

Die Urlauber wurden von Hotels und Reiseleitern informiert und zum Teil in höher gelegene Gebiete gebracht, wie mehrere Reiseveranstalter mitteilten. Am Nachmittag gab das Tsunami-Warnzentrum Entwarnung für die Länder rund um den Indischen Ozean.

„Die Hotels in Ferienregionen wie Phuket und Khao Lak, die direkt am Strand liegen, haben ihre Gäste in höher gelegenes Terrain gebracht“, sagte Tui-Chefreiseleiter Ralf Rau in Bangkok. Etwa 2800 deutsche Tui-Urlauber hielten sich in der Umgebung auf. „Der Krisenstab ist sofort alarmiert worden, wir sind in ständigem Kontakt mit unseren Leitern im Zielgebiet. Die Botschaft ist aber schon jetzt: Die Alarmsysteme funktionieren“, sagte eine Tui-Sprecherin.

Der Reiseveranstalter Thomas Cook betreut derzeit mehrere hundert Gäste in der Region um Phuket und bis zu 300 Urlauber auf Sri Lanka. „Das nach der Katastrophe von 2004 eingerichtete Warnsystem hat gut funktioniert“, sagte ein Thomas-Cook-Sprecher. Die Evakuierung der Urlauber in höher gelegene Regionen sei ohne Zwischenfälle verlaufen. Auch bei Alltours hieß es: „Das Frühwarnsystem in den Zielgebieten scheint funktioniert zu haben.“

Nach der Tsunami-Katastrophe im Jahr 2004 mit rund 230 000 Toten wurde ein Frühwarnsystem in den Ländern rund um den Indischen Ozean eingerichtet. Sirenen am Strand warnen vor möglichen Tsunamis, ausgeschilderte Fluchwege führen zu Sammelpunkten und sicheren Orten.