Nur drei Tage nach dem umjubelten Einzug ins Champions-League-Viertelfinale hat Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga den nächsten Rückschlag kassiert. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac verlor beim ebenfalls kriselnden Rivalen RB Leipzig 0:2 (0:1) und verharrt mit nur 35 Punkten auf dem elften Platz. Die Sachsen (42) haben indes den Anschluss zu den Champions-League-Plätzen hergestellt.
Vor 47.800 Fans im ausverkauften Leipziger Stadion erzielten Xavi Simons (18. Minute) und Loïs Openda (48.) die Leipziger Tore. Für Dortmund war es schon die elfte Saisonpleite in der Bundesliga.
Bayern patzen bei Union
Eine Überraschung gab es in Berlin. Der FC Bayern musste sich bei Abstiegskandidat Union mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Damit könnte Leverkusen mit einem Sieg beim VfB Stuttgart am Sonntag auf sechs Punkte heranrücken.
Hinter dem Spitzenduo bleibt der FSV Mainz 05 nach dem 2:2 (1:0) im Verfolgerduell mit dem Fünften SC Freiburg auf dem dritten Platz. Eintracht Frankfurt kann mit einem Sieg in Bochum aber noch nach Punkten gleichziehen. Die Europacup-Teilnahme hat auch Borussia Mönchengladbach nach dem 4:2 (2:2) bei Werder Bremen wieder im Blick. Auf dem Vormarsch ist auch weiterhin der FC Augsburg, der den VfL Wolfsburg 1:0 (0:0) besiegte.
Sané-Führung reicht den Bayern nicht
In Berlin entriss Benedict Hollerbach den Bayern mit seinem Ausgleichstor den fest eingeplanten Sieg (83. Minute). Keine gute Figur machte dabei Neuer-Stellvertreter Jonas Urbig, den die Münchner im Winter vom Zweitligisten 1. FC Köln geholt hatten. Der Rekordmeister war durch Leroy Sané in Führung gegangen (75.). Für die Berliner war es ein wichtiger Punktgewinn, zumal sich die Lage im Abstiegskampf nach dem 1:0 des FC St. Pauli gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Freitag weiter verschärft hat.
Mann des Tages beim turbulenten Spiel in Bremen war der Gladbacher Alassane Plea, dem gleich drei Treffer gelangen. Der Franzose sorgte bereits früh per Foulelfmeter (7.) für die Führung. Nach seinem zweiten Tor (28.) kam Werder durch Romano Schmid (39.) und André Silva per Foulelfmeter (45.+1) zurück, ehe Plea erneut zur Stelle war (47.). Für die Entscheidung sorgte Nationalstürmer Tim Kleindienst (81.), der kurz vor Schluss noch die Gelb-Rote Karte sah (90+2.).
Serie von Atubolu reißt, Dahmen hält weiter die Null
In Mainz ging unterdessen die Serie von Freiburg U21-Nationalkeeper Noah Atubolu zu Ende. Nach 609 Minuten kassierte der Schlussmann wieder ein Gegentor in der Bundesliga, als der Mainzer Stürmer Jonathan Burkardt zur Stelle war (34.). Zum Sieg reichte es für die Mainzer, die nach einer Roten Karte für Dominik Kohr wegen einer Notbremse (43.) in Unterzahl agierten, aber nicht. Denn die Freiburger glichen zweimal aus. Erst traf Michael Gregoritsch (58.), dann antwortete Lukas Kübler (79.) nach der erneuten Mainzer Führung durch Andreas Hanche-Olsen (74.).
Im Gegensatz zu Atubolu hat Augsburgs Keeper Finn Dahmen seine Serie ohne Gegentor ausgebaut. Beim Sieg gegen Wolfsburg stand hinten wieder die Null, womit Dahmen nun schon seit 613 Minuten kein Tor mehr kassierte. Bis zum Bundesliga-Rekord des früheren Stuttgarters Timo Hildebrand mit 884 Minuten im Jahr 2003 ist es aber noch ein gutes Stück. Für den Augsburger Sieg sorgte Phillip Tietz mit seinem Tor (53.).
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