Feuerpause für Ostukraine möglich
Kiew (dpa) - Vor den geplanten Verhandlungen über eine Feuerpause ist es in der Ostukraine erneut zu heftigen Gefechten mit Verlusten auf beiden Seiten gekommen.
Örtliche Medien berichteten kurz vor einem Treffen der Kontaktgruppe in Minsk über Kämpfe zwischen Regierungseinheiten und prorussischen Separatisten bei der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol. „Unsere Artillerie ist eingetroffen und wird gegen die Terroristen nun in Stellung gebracht“, sagte Bürgermeister Juri Chotlubej dem ukrainischen TV-Sender Kanal 112. Die Führung in Kiew befürchtet, dass die Aufständischen mit der Einnahme der Stadt letztlich einen Landkorridor zwischen Russland und der annektierten Krim anstreben.
Rund um die Separatistenhochburg Donezk dauerten die Gefechte ebenfalls an. Die Aufständischen sprachen von 23 Toten in den eigenen Reihen. Bei der Armee kamen demnach 14 Soldaten ums Leben. Der Stadtverwaltung von Donezk zufolge starben fünf Zivilisten.
In der weißrussischen Hauptstadt Minsk trafen unterdessen die Vertreter der Ukraine, Russlands, der Separatisten und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein, um über eine Feuerpause zu verhandeln. Diese könnte bei einer Einigung unverzüglich in Kraft treten, hatten alle Seiten betont.