Hintergrund: Die Isaf-Schutztruppe

Brüssel (dpa) - Die internationale Schutztruppe für Afghanistan Isaf soll für Stabilität sorgen und den Wiederaufbau des Landes unterstützen. Nach dem Sturz der Taliban wurde sie im Dezember 2001 vom UN-Sicherheitsrat beschlossen.

Seit 2003 wird die Isaf von der Nato geführt.

Die Truppe verfügt derzeit über knapp 129 000 Soldaten. Daran beteiligt sind alle 28 Nato-Mitglieder und 22 andere Staaten. Deutschland ist mit 4900 Soldaten der drittgrößte Truppensteller - nach den USA (90 000) und Großbritannien (9500). Das Kommando der Truppe führt der US-General John Allen.

Nach 2014 will die Nato noch Ausbilder in Afghanistan belassen. Unklar ist, wie viele Kampftruppen nötig sein könnten, um die Ausbilder zu schützen oder notfalls auch afghanischen Truppen zu helfen. Nato-Militärs halten bis zu 15 000 Mann für eine mögliche Zahl. Die „Übergabe der Sicherheitsverantwortung“ - die Nato spricht nicht von Abzug - dauert 12 bis 18 Monate und geht in den verschiedenen Provinzen in unterschiedlichem Tempo voran.

Nach dem Abzug sollen die bisherigen Truppensteller den Unterhalt der afghanischen Sicherheitskräfte (Armee und Polizei) finanzieren, weil die Regierung in Kabul dazu nicht die Mittel hat. Sofern diese Sicherheitskräfte eine Gesamtstärke von rund 228 000 Mann haben, werden die jährlichen Kosten auf 4,1 Milliarden US-Dollar geschätzt. Zuletzt gaben allein die USA für ihren Einsatz in Afghanistan jährlich 12 Milliarden US-Dollar aus.

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