Hintergrund: Die Spitzenposten der Europäischen Union
Brüssel (dpa) - Der Posten des EU-RATSPRÄSIDENTEN ist zum 1. Dezember neu zu besetzen - dann läuft die Amtszeit des Belgiers Herman Van Rompuy aus.
Der Ratspräsident leitet die Tagungen der Staats- und Regierungschefs. Er sollte auch selbst bereits Regierungschef gewesen sein. Der Ratspräsident wird ebenso wie der Kommissionspräsident bezahlt. Einschließlich Wohnzulage und Spesenpauschale macht das etwa 30 600 Euro im Monat.
Zum 1. November muss die Nachfolge der EU-AUSSENBEAUFTRAGTEN Catherine Ashton geregelt sein. Sie ist die Chefin des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) mit 3400 Beschäftigten und 140 Vertretungen im Ausland.
Die oder der Außenbeauftragte ist für die Außenpolitik der Europäischen Union verantwortlich, darf sich aber nicht Außenminister nennen. Mit einem Grundgehalt von 24 073 Euro ist der Posten der am zweitbesten bezahlte in der EU-Kommission. Insgesamt wird er mit 28 600 Euro monatlich vergütet.
Den Posten eines hauptamtlichen VORSITZENDEN DER EUROGRUPPE gibt es bisher noch nicht. Bisher nimmt der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem diese Funktion nebenberuflich wahr. Seine Aufgabe ist es, die Währungspolitik der 18 Staaten mit Euro-Währung zu koordinieren. Sollte dieser Posten geschaffen werden, so würde er voraussichtlich mit einem einstigen Finanzminister besetzt, der aus einem Euro-Land kommen muss.