Hintergrund: EHEC in Zahlen
Berlin (dpa) - Seit Anfang Mai erkranken immer mehr Menschen an einer durch das Bakterium EHEC (enterohämorrhagisches Escherichia coli) ausgelösten Durchfallerkrankung. Viele Patienten erleiden die schwere Verlaufsform HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom).
Zum Schutz vor dem Keim warnen Experten unter anderm vor dem Verzehr von rohen Gurken, Tomaten und Blattsalat.
Zahlen und Fakten:
- In 11 anderen Ländern gibt es laut Weltgesundheitsorganisation EHEC- und Hus-Fälle, die Patienten haben Verbindungen nach Deutschland.
- Bis zu 40 Blutkonserven am Tag benötigt ein EHEC-Patient bei besonders schwerem Krankheitsverlauf.
- Mehr als 6000 Blutplasma-Konzentrate wurden bisher allein im Uniklinikum Hamburg-Eppendorf für HUS-Patienten einsetzt.
- Ein 10-Millionen-Euro-Sonderfonds soll nach Forderung der Linken für EHEC-Opfer und Angehörige von Gestorbenen eingerichtet werden.
- Mindestens 30 Sekunden lang sollte man sich mit Seife nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen, um Bakterien zu entfernen.
- Mindestens 10 Minuten bei 70 Grad sollte Rohkost erhitzt werden.
- Im Schnitt 2,6 Kilo Salat, 6,4 Kilo Gurken und 24 Kilo Tomaten aß laut Statistik jeder Deutsche von April 2009 bis März 2010.
- 50 Millionen Euro Umsatzeinbußen verbuchten bisher deutsche Gemüsebauern laut Bauernverband.
- 200 Millionen Euro Verlust pro Woche machten spanische Bauern nach Verbandsangaben als Folge der deutschen Warnung vor ihren Gurken.
- 210 Millionen Euro Entschädigung sollen Europas Gemüsebauern nach dem Willen der EU-Kommission erhalten.