Hintergrund: Ökostrom-Förderung in Deutschland
Berlin (dpa) - Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat den Ausbau von Solar- und Windenergie enorm beschleunigt. Es war bei seiner Einführung im Jahr 2000 als Instrument zur Erhöhung des Ökostromanteils gedacht.
Doch inzwischen ist dieser schon auf fast 25 Prozent gestiegen - entsprechend hoch sind auch die Kosten.
Für jede Kilowattstunde Strom aus Solar-, Wind- und Biomasseanlagen gibt es auf 20 Jahre garantierte Vergütungen. Die Höhe ist abhängig vom Anschlussdatum. Die Differenz zwischen dem am Markt für den Strom erzielten Preis und der Vergütung bildet die EEG-(Ökostrom)-Umlage.
Auch weil über die Umlage umfassende Industrierabatte zu zahlen sind, treibt dies die Strompreise. Wurden 2009 erst 5,27 Milliarden Euro über die Umlage auf die Strompreise aufgeschlagen, waren es 2013 rund 20 Milliarden Euro. Davon tragen laut Branchenverband BDEW Haushalte 7,2 Milliarden Euro, die Industrie 6,1 Milliarden Euro. Der Rest entfällt auf öffentliche Einrichtungen, Handel, Verkehr und das Dienstleistungsgewerbe.
2014 wird der Umlagebetrag auf 23,5 Milliarden Euro steigen - je Kilowattstunde werden 6,24 Cent für Haushalte und kleine Unternehmen fällig. Unternehmen mit einem besonders hohen Verbrauch zahlen weit weniger. Die Mindestumlage beträgt 0,05 Cent je Kilowattstunde. Die EU-Kommission hat aber die Industrierabatte ins Visier genommen.