Hintergrund: Pleiten der FDP seit 2010 - und ein Lichtblick

Berlin (dpa) - Ihren Negativrekord bei einer Landtagswahl fuhr die FDP im Jahr 1999 ein - mit nur 1,08 Prozent in Sachsen. Ein kaum besseres Ergebnis erzielten die Liberalen mit 1,2 Prozent zuletzt im März im Saarland.

Das Ergebnis der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sieht nach einer Trendwende aus - zumindest, wenn man es nicht mit dem von 2009 vergleicht.

- Nordrhein-Westfalen (9. Mai 2010): Die FDP erhält 6,7 Prozent und fliegt aus der Regierung.

- Hamburg (20. Februar 2011): Mit 6,7 Prozent gelingt der FDP die Rückkehr ins Parlament - ihr einziger Erfolg im Superwahljahr 2011.

- Sachsen-Anhalt (20. März 2011): Mit nur 3,8 Prozent fliegt die FDP nach neun Jahren aus dem Magdeburger Landtag.

- Rheinland-Pfalz (27. März 2011): Die Liberalen scheitern mit einem Ergebnis von 4,2 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.

- Baden-Württemberg (27. März 2011): 5,3 Prozent reichen der Partei gerade so, um im Landtag zu bleiben. In ihrem Stammland ist das Ergebnis gleichwohl miserabel. Die FDP muss in die Opposition.

- Bremen (22. Mai 2011): Mit 2,4 Prozent fährt die FDP ihr bis dahin schlechtestes Ergebnis ein und fliegt aus der Bürgerschaft.

- Mecklenburg-Vorpommern (4. September 2011): Von 9,6 Prozent im Jahr 2006 stürzt die FDP auf 2,8 Prozent ab und muss raus aus dem Landtag.

- Berlin (18. September 2011): Die FDP fährt desaströse 1,8 Prozent ein - ihr bislang schlechtestes Ergebnis in Berlin.

- Saarland (25. März 2012): Die FDP im freien Fall - 1,2 Prozent sind das schlechteste Ergebnis, das sie jemals in einem westlichen Bundesland bei einer Landtagswahl erzielt hat.

- Schleswig-Holstein (6. Mai 2012): Die Liberalen kommen auf rund 8 Prozent - weit mehr als bei anderen Landtagswahlen der vergangenen Monate. Im Vergleich mit der Schleswig-Holstein-Wahl 2009 fällt das Ergebnis dennoch mager aus: Damals erzielte die FDP 14,9 Prozent.