Hintergrund: Rettung Zyperns rückt näher

Brüssel (dpa) - Die Rettung Zyperns vor der Staatspleite rückt näher. Der neue Präsident Nikos Anastasiades versicherte bereits vor Beginn des Brüsseler EU-Gipfels, sein Land werde die Bedingungen des geplanten Pakets einhalten.

Die Verhandlungen zwischen der zyprischen Regierung und der Troika laufen noch. In der Troika sind die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds vertreten. Die von einer schweren Bankenkrise betroffene Mittelmeerinsel hatte den Hilfsantrag bereits im vergangenen Sommer gestellt.

Die Euro-Finanzminister wollen am Freitagnachmittag nach Abschluss des Spitzentreffens das Hilfspaket auf den Weg bringen. Nach Angaben von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem dürfte das Programm einen Umfang von etwa 10 Milliarden Euro haben - bisher war von rund 17,5 Milliarden Euro die Rede gewesen.

Ein großes Problem bei den Verhandlungen ist die sogenannte Schuldentragfähigkeit. Deshalb wurde in den vergangenen Wochen über einen Schuldenschnitt debattiert. Die Euro-Länder hatten jedoch mehrfach versichert, dass die Beteiligung von Privat-Gläubigern wie Banken oder Fonds bei der Rettung Griechenlands ein Einzelfall bleiben sollte.