Zyperns Finanzminister reist nach Moskau
Nikosia (dpa) - Außer auf EU-Hilfen setzt Zypern auch auf Geld aus Russland. Der zyprische Finanzminister, Michalis Sarris, wird am Montag in Moskau die Möglichkeiten einer Beteiligung Russlands am zyprischen Rettungsprogramm erörtern.
Außerdem will er erreichen, dass Nikosia einen früheren russischen Kredit über 2,5 Milliarden Euro später tilgen darf. Dies sagte ein Mitarbeiter von Sarris am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.
Nikosia möchte darüber hinaus sondieren, ob russische Banken Interesse hätten, eine der problematischen zyprischen Banken zu kaufen. Zypern hatte Ende Juni Geld vom europäischen Rettungsschirm beantragt. Derzeit sind Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Land, um den Finanzbedarf vor allem zur Rekapitalisierung des angeschlagenen Bankensektors zu prüfen. Nach Schätzungen wird mit mehr etwa 17,5 Milliarden Euro gerechnet.