Hintergrund: Was aus den Minsker Vereinbarungen geworden ist
Minsk/München (dpa) - Zur Lösung des Konflikts in der Ostukraine hatten die ukrainische Führung und die prorussischen Separatisten Friedensschritte vereinbart.
In der weißrussischen Hauptstadt Minsk einigten sie sich im September 2014 auf einen Plan. Er wurde bisher jedoch kaum umgesetzt, nun soll er überarbeitet und wiederbelebt werden. Die wichtigsten Punkte:
WAFFENRUHE: Eine Feuerpause sollte die Gewalt in den Gebieten Donezk
und Lugansk beenden. Dennoch flammten die Kämpfe immer wieder auf und eskalierten zuletzt immer weiter.
PUFFERZONE: Eine entmilitarisierte Zone ohne schwere Geschütze mit
einem Kaliber von mehr als 100 Millimetern sollte umgesetzt werden.
OSZE-KONTROLLE: Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa (OSZE) sollte die Lage im Bürgerkriegsgebiet überwachen. Nach OSZE-Angaben sind mehr als 200 Beobachter im Einsatz.
ABZUG AUSLÄNDISCHER SOLDATEN: An der Seite der prorussischen
Separatisten kämpfen nach Darstellung der Regierung in Kiew Tausende
russische Soldaten. Moskau weist dies entschieden zurück.
GEFANGENENAUSTAUSCH: Zwar tauschten die Konfliktparteien bereits
Hunderte Gefangene aus. Beide Lager halten aber angeblich noch Hunderte Menschen fest.