Hochwasserlage in Bayern weiter kritisch
Straubing/Deggendorf (dpa) - Das Hochwasser entlang der bayerischen Donau bleibt trotz sinkender Pegel bedrohlich.
In der gefährdeten Region um Deggendorf und Straubing ging das Wasser am Donnerstag zwar stündlich um mehrere Zentimeter zurück. Die Gefahr, dass die durchgeweichten Dämme brechen, war aber weiter sehr hoch.
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) besuchte das Gebiet und machte sich in einem Hubschrauber ein Bild von der Lage. „Es ist unbeschreiblich schlimm. Das übersteigt alle Dimensionen“, sagte er in Deggendorf.
Bei Osterhofen musste die Bundesstraße 8 vorübergehend komplett gesperrt werden. „Die Verkehrssituation rund um Deggendorf verschärft sich dadurch weiter“, sagte eine Sprecherin. Die Autobahnen A3 und A92 im Krisengebiet seien wegen Überflutung immer noch gesperrt. Alle Versuche, die A92 freizubekommen, seien bislang gescheitert.
Während der Scheitelpunkt des Hochwassers an der Donau von Kelheim über Regensburg und Straubing bis Deggendorf erreicht ist und die Pegelstände fallen, stagniert der Wasserstand an den Messstellen bis nach Passau. Die in den letzten Tagen stark überflutete Stadt ist zwar fast drei Meter unter seinem Höchststand der letzten Tage, seit 36 Stunden aber herrscht Stillstand.