Italiener und Spanier streiken gegen Sparkurs

Rom/Madrid (dpa) - In Italien und Spanien wird heute gegen geplante Sparmaßnahmen gestreikt, mit denen Rom und Madrid aus der Schuldenkrise kommen wollen. In Italien hat die größte Gewerkschaft CGIL zum achtstündigen Streik gegen das Sparpaket der Regierung von Silvio Berlusconi aufgerufen.

Das von Berlusconi vor einer Woche abgemilderte Paket dürfte bis Ende der Woche das Parlament passieren. Besonders kritisiert werden eine geplante Lockerung des Arbeitnehmerschutzes und die Zurücknahme einer geplanten Supersteuer für Besserverdienende.

In ganz Italien sind Kundgebungen und Demonstrationen geplant. Es wird ein Chaos im Bus-, Bahn und Flugverkehr sowie im gesamten Sektor des öffentlichen Dienst erwartet.

In Spanien haben die Gewerkschaften zu landesweiten Protesten gegen den Einbau einer Schuldenbremse in die Verfassung aufgerufen. Die zentrale Kundgebung findet am Abend in Madrid statt. Aber auch in zahlreichen anderen Städten soll gegen die Verfassungsreform demonstriert werden, die am Mittwoch vom Oberhaus des Parlaments verabschiedet werden soll. Die großen Gewerkschaftsverbände UGT und CCOO halten die Schuldenbremse für ungerechtfertigt und unnütz. Sie verlangen eine Volksabstimmung darüber.