Kauder: Deutschland verliert wichtige Stimme

Berlin (dpa) - Nach Ansicht von Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat der verstorbene frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker „Deutschlands Ansehen in der Welt gemehrt“.

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In seiner Zeit als Mitglied der Bundestagsfraktion habe er die Deutschland- und Ostpolitik mitgeprägt. „Richard von Weizsäcker hat die Versöhnung und Aussöhnung mit unseren Nachbarn in Europa und mit Israel als eine besondere Verpflichtung und Aufgabe empfunden und gelebt“, erklärte Kauder. Er habe dies im Bewusstsein der geschichtlichen Verantwortung Deutschlands getan.

Als Präsident aller Deutschen habe von Weizsäcker nach der Wiedervereinigung bei der Herstellung der inneren Einheit Deutschlands mitgewirkt. „Auch nach seiner Amtszeit blieb seine Stimme für uns alle wichtig.“

CDU-Generalsekretär Peter Tauber betonte: „Richard von Weizsäcker war ein Staatsmann ersten Ranges und gehörte zu den prägenden Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland.“ Als Regierender Bürgermeister von Berlin habe er zuvor in der vom Eisernen Vorhang geteilten Stadt Verantwortung getragen, „nach der Wiedervereinigung setzte er sich als erster gesamtdeutscher Bundespräsident für die Vollendung der inneren Einheit unseres Landes ein“. Tauber würdigte auch das Wirken für die CDU: Ab 1971 sei er Vorsitzender der CDU-Grundsatzkommission gewesen, die das erste Grundsatzprogramm „Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit“, erarbeitet habe.