Kiew: Vier Soldaten trotz Waffenruhe in Ostukraine getötet
Kiew (dpa) - Seit Beginn der Waffenruhe zwischen ukrainischem Militär und prorussischen Separatisten am Freitag sind nach Angaben der Behörden in Kiew vier Soldaten getötet worden.
Zudem seien 29 weitere verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew russischen Agenturen zufolge am Dienstag mit.
Auf dem Flughafen der Separatistenhochburg Donezk wurden Regierungstruppen innerhalb von 24 Stunden mehrfach beschossen, wie die Pressestelle der „Anti-Terror-Operation“ mitteilte. Der Stadtrat von Donezk berichtete ebenfalls vom Beschuss eines Ortsteils in der Nacht. Eine Frau sei verletzt worden.
Im Streit um mehr Unabhängigkeit für die Ostukraine will die Führung in Kiew einem Drittel der Gebiete Lugansk und Donezk einen Sonderstatus zugestehen. „Das Protokoll (von Minsk) hat das klar festgelegt“, sagte der Berater von Präsident Petro Poroschenko, Juri Luzenko, am Montagabend im ukrainischen Fernsehen.
Die selbst ernannte Volkswehr stellt hingegen weitergehende Forderungen, wie Separatistenführer Andrej Purgin der Agentur Interfax zufolge sagte. „Wir bestehen deutlich auf mehr Selbstbestimmung in den administrativen Grenzen der Gebiete Donezk und Lugansk.“ Die seit April umkämpften Regionen werden zu zwei Dritteln von Regierungstruppen kontrolliert.