Russland: MH17-Zwischenbericht erst Beginn einer langwierigen Arbeit
Moskau (dpa) - Das russische Luftfahrtamt hat den Zwischenbericht zum Absturz des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 über der Ostukraine als wenig aussagekräftig bezeichnet.
„Leider ist viel Zeit verstrichen - es wird kompliziert sein, alle Ursachen zu ermitteln“, sagte Experte Oleg Stortschewoj am Dienstag der Agentur Interfax.
Die Leichen der Passagiere hätten lange ohne Untersuchung an der Absturzstelle gelegen, und die Wrackteile seien in der ukrainischen Kampfzone möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen worden. „Der Bericht ist erst der Beginn einer langwierigen Arbeit. Die objektive Untersuchung muss fortgesetzt werden“, sagte Stortschewoj in Moskau.
Die Boeing wurde vor dem Auseinanderbrechen in der Luft dem Bericht niederländischer Experten zufolge von zahlreichen Objekten durchlöchert. Zwar ist nicht ausdrücklich von Raketenbeschuss die Rede. Der Bericht stützt aber Vermutungen, dass die Maschine von einer Rakete abgeschossen worden sein könnte. Keine Aussage treffen die Experten dazu, wer für den Beschuss verantwortlich gewesen sein könnte.