Kraft schließt Kanzlerkandidatur weiter aus
Düsseldorf (dpa) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) schließt trotz ihres Wahlsiegs einen Wechsel nach Berlin als Kanzlerkandidatin weiter aus.
Sie sagte am Sonntagabend in Düsseldorf: „Ich widerstehe da, weil ich auch hier mein Wort gegeben habe, dass ich hierbleibe. Das ist das eine. Das zweite ist aber noch wichtiger. Ich möchte gern diese Politik der Vorbeugung hier in Nordrhein-Westfalen umsetzen. Das ist wichtig für ganz Deutschland.“
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hatte Kraft nach ihrem Wahlsieg als denkbare Kanzlerkandidatin beschrieben. „Selbstverständlich, bei einem so überzeugenden Ergebnis gehört eine Ministerpräsidentin des bevölkerungsreichsten Bundeslandes zu denen, die für eine solche Kandidatur infrage kämen“, sagte er. Er fügte hinzu: „Aber sie hat es ausgeschlossen.“
Kraft selbst meinte dazu: „Da gibt es immer einige, die bitten. Aber das wissen auch alle, dass ich zu meinem Wort stehe. Insofern steht das nicht zur Debatte.“ Ihren Wahlsieg sieht sie bundesweit als „ein klares Signal für Rot-Grün“. Sie sei sehr zuversichtlich, dass SPD und Grüne ihre Ziele auch bei der Bundestagswahl 2013 erreichen könnten. Ihren Platz sieht sie aber an Rhein und Ruhr: „Ich will immer noch die Welt verbessern und das ist der Punkt, an dem ich es tun werde.“