Landes-CDU hält sich zu Röttgen-Nachfolge bedeckt
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die CDU-Spitze in Nordrhein-Westfalen hält sich mit Aussagen zur Nachfolge von Norbert Röttgen zurück.
„Ich denke, wir werden das in den nächsten Tagen so machen, dass wir alles daran setzen, eine Führung zu bekommen, die dann auch an einem Strick zieht und auch in die gleiche Richtung zieht“, sagte Landesvize Karl-Josef Laumann am Sonntagabend in Düsseldorf. Man werde in Parteigremien und in der Fraktion in den nächsten Tagen darüber sprechen, sagte Laumann, der auch Chef der bisherigen Landtagsfraktion in Düsseldorf ist.
Fraktionsvize Armin Laschet wollte sich am Wahlabend nicht dazu äußern, ob er einen neuen Anlauf machen will, Landesvorsitzender zu werden. Laschet war Röttgen vor zwei Jahren bei einer Mitgliederbefragung um den NRW-Parteivorsitz unterlegen und wird nun als möglicher Nachfolger Röttgens gehandelt.
Die Probleme müssten gemeinsam gelöst werden, sagte Laschet. Nach einer solchen Niederlage müsse man erst einmal nachdenken, darüber schlafen und mit Parteifreunden sprechen. „Deshalb würde ich heute Abend nicht gerne etwas sagen.“
Die nordrhein-westfälische CDU hat nach den Worten Laumanns am Wahlabend die schwerste Stunde ihrer Geschichte erlebt. „Wir haben einen Wahlkampf hinter uns, wo wir mit unseren Themen nicht durchgedrungen sind, wo es keine Wechselstimmung gab. Und das hat eben zu diesem Ergebnis geführt“, sagte Laumann. „Norbert Röttgen hat dafür heute die Verantwortung übernommen. Das ist honorig. Und ich finde, dem muss man jetzt auch nichts mehr hinzufügen.“