+++ Live-Ticker zur Japan-Katastrophe +++

[20:38] +++ US-Atombehördenchef zur Lageeinschätzung in Japan +++

Der Chef der US-Atomregulierungsbehörde (NRC), Gregory Jaczko, traf in Tokio mit japanischen Regierungskollegen und anderen Atomexperten zusammen. Die NRC und das US-Energieministerium haben dutzende Fachleute nach Japan geschickt, um die Lage einzuschätzen und Experten vor Ort zu beraten.

[20:14] +++ Merkel stellt parteiübergreifende Atomgespräche in Aussicht +++

„Ich glaube, dass wir vielerlei Gespräche brauchen“, sagte Bundeskanzlerin Merkel. „Wir brauchen jetzt Sicherheitsüberprüfungen, wir brauchen die Bewertung von Sicherheiten, dafür die Ethikkommission, wir brauchen Gespräche in den Parteien der Koalition. Und zum gegebenen Zeitpunkt sicherlich auch Gespräche über Parteigrenzen hinweg.“

[19:46] +++ Sarkozy will als erster Staatschef seit Fukushima Japan besuchen +++

Als erster ausländischer Staatschef seit der Atomkatastrophe von Fukushima will der französische Präsident Nicolas Sarkozy Japan besuchen. Sarkozy plane am Mittwoch einen Abstecher auf seiner Reise nach China, berichteten mehrere französische Medien am Montag unter Berufung auf Regierungskreise.

[18:43] +++ Frankreich schickt Atomexperten nach Japan +++

Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco hat Frankreichs Atomexperten um Hilfe gebeten. „Tepco hat sich erstmals an die französische Atomindustrie gewandt, das ist eine gute Nachricht“, sagte Frankreichs Industrieminister Eric Besson dem Sender RTL. Dabei gehe es vor allem darum, Experten zu finden, die sich mit radioaktiv verstrahltem Wasser beschäftigten.

[17:41] +++ Spuren von radioaktivem Xenon-133 in Südkorea entdeckt +++

In Südkorea sind in der Atmosphäre Spuren von Radioaktivität gemessen worden, die ihren Ursprung vermutlich in dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima im Nachbarland Japan haben.

+++ [17:33] +++ IAEA-Chef will eine Fukushima-Konferenz +++

Der Chef der internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, will eine Konferenz einberufen, um über den Atomunfall von Fukushima zu beraten. Dazu sollten noch vor dem Sommer alle 151 Mitgliedstaaten zusammenkommen.

[17:13] +++ Plutoniumspuren am Kernkraftwerk Fukushima entdeckt +++

Bei Messungen von Bodenproben am beschädigten Kernkraftwerk Fukushima sind Spuren von Plutonium entdeckt worden. Dies meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.

[13:36] +++ Merkel: Halten an Atom-Fahrplan fest +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will trotz der Wahlsiege von SPD und Grünen bei den Landtagswahlen an ihrem Fahrplan zur Bewertung der Atomenergie festhalten. Bis Mitte Juni würden die Konsequenzen aus der Japan-Katastrophe für die künftige Nutzung der Kernenergie gezogen.

[13:34] +++ Japaner kehren in Gefahren-Zone um AKW-Wrack zurück +++

Trotz der weiter kritischen Lage am havarierten Atommeiler Fukushima kehren zahlreiche Anwohner in die Gefahrenzone zurück. Vor allem älteren Menschen sorgten sich um ihre Häuser und wollen nicht länger in Notfallunterkünften bleiben, berichtete der japanische Nachrichtensender NHK.

[12:44] +++ Regierung: Wahlen ohne direkte Auswirkung auf Energiepolitik +++

Die grünen Wahlerfolge in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben nach Darstellung der Bundesregierung keine direkten Folgen für die schwarz-gelben Entscheidungen zur Atompolitik. Diese habe ihren tiefen Einschnitt durch die nukleare Katastrophe im japanischen Fukushima gefunden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

[12:11] +++ US-Atomkraftgegner erinnern an Harrisburg-Unglück +++

Eine kleine Schar Atomkraftgegner hat am Montag in der Nähe des Reaktors Three Mile Island im US-Staat Pennsylvania an das Atomunglück von Harrisburg vor genau 32 Jahren erinnert. Sie gedachten dabei auch der Betroffenen der Katastrophe im japanischen Fukushima und forderten einen Atomausstieg in den USA.

[11:15] +++ Erneut stark erhöhte Strahlung in Fukushima +++

An der Atomruine in Fukushima ist erneut stark erhöhte Radioaktivität aufgetreten. Wie japanische Medien am Montagabend (Ortszeit) meldeten, wurden bei Reaktorblock 2 Strahlenwerte von mehr als 1000 Millisievert pro Stunde gemessen. Die Medien bezogen sich dabei auf Informationen der Betreiberfirma Tepco.

[10:57] +++ Vietnam überdenkt Pläne für Kernkraftwerk +++

Nach der Atom-Katastrophe in Japan überdenkt Vietnam Pläne zur Errichtung eines Kernkraftwerkes. „Das Atomunglück zwingt uns dazu, das noch einmal unter die Lupe zu nehmen“, sagte der vietnamesische Industrie- und Handelsminister Vu Huy Hoang. „Wir wissen, dass wir mehr erneuerbare Energien einsetzen müssen.“

[08:35] +++ Gabriel fordert Runden Tisch zum Atomausstieg +++

Nach der Wahlniederlage für Schwarz-Gelb hat der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel die Bundesregierung aufgefordert, einen Allparteiendialog über die Atomkraft einzuleiten: „Was wir brauchen ist eine gemeinsame Kraftanstrengung, schnell auszusteigen.“

[05:17] +++ Edano: Teilweise Kernschmelze in Unglücksreaktor +++

Im Reaktor 2 hat nach Einschätzung der japanischen Regierung vorübergehend eine Kernschmelze eingesetzt, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die im dortigen Turbinengebäude im Wasser entdeckte hochgradige Radioaktivität sei auf diese teilweise Kernschmelze zurückzuführen.

[03:44] +++ Kühlversuche im AKW Fukushima gehen weiter +++

Die Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins versuchen, das Einleiten von Süßwasser in die Druckkessel der Reaktoren von den bisher benutzten Feuerwehrpumpen auf elektrische Pumpen umzustellen.

[00:54] +++ Schweres Erdbeben der Stärke 6,5 vor Ostküste Japans +++

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,5 hat am Montagmorgen den Nordosten Japans erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben der US-amerikanischen Erdbebenwarte USGS in knapp sechs Kilometer Tiefe vor der Ostküste in einer Entfernung von 163 Kilometern von Fukushima. Die Behörden gaben eine Tsunamiwarnung heraus.