+++ Live-Ticker zur Japan-Katastrophe +++
Tokio/Berlin (dpa) - Live-Ticker zur Lage in Japan, zu den internationalen Reaktionen und zur Atom-Debatte in Deutschland:
[22:48] +++ Japan erbittet ferngesteuerte Roboter +++
Japan hat nach Informationen der „Stuttgarter Nachrichten“ ferngesteuerte Roboter angefragt, um sie in die Atomanlage hineinzulenken. „In Deutschland stehen solche Roboter in den kerntechnischen Anlagen zur Verfügung“ zitiert die Zeitung das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
[22:25] +++ „Kontraste“: Neue scharfe AKW-Sicherheitsnormen +++
Die Bundesregierung will die Sicherheitsnormen für die 17 deutschen Atomkraftwerke drastisch verschärfen.
[21:01] +++ Obama ordnet Sicherheitsüberprüfung für US-Reaktoren an +++
[20:12] +++ IAEA: Lage etwas stabilisiert, aber „sehr ernst“ +++
Die Situation im Atomkraftwerk Fukushima 1 hat sich nach Einschätzung der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) seit Mittwoch etwas stabilisiert - kann sich aber jederzeit ändern. Die Lage in der Anlage habe sich seit Mittwoch nicht verschlechtert, sagte der IAEA-Experte Graham Andrew.
[19:44] +++ Stromkabel zu Reaktor 2 erfolgreich gelegt +++
Die Versorgung des Reaktors mit Elektrizität soll aber erst beginnen, wenn die Maßnahmen zur Wasserkühlung des Reaktors 3 von außen abgeschlossen sind. Der Strom könnte am Freitag oder Samstag im Reaktor Zwei angeschaltet werden. Es ist aber unklar, ob das Kühlsystem des Reaktors noch so intakt ist, dass es mit Strom wieder in Gang gesetzt werden kann.
[19:38] +++ GM hält Werk wegen Teilemangel aus Japan an +++
Der US-Autokonzern wird die Produktion in seinem Werk Shreveport in Louisiana in der kommenden Woche aussetzen. Es fehlen wegen der Krise in Japan Zulieferteile.
[19:11] +++ Deutscher Zoll prüft Japan-Fracht auf Radioaktivität +++
Seit dieser Woche prüfen Beamte vereinzelt Pakete aus Japan auf „radioaktive Oberflächenkontamination“.
[19:01] +++ Südkorea misst Strahlenwerte bei Reisenden aus Japan +++
Auf den internationalen Flughäfen Incheon und Gimpo wurden Stationen mit Messgeräten eingerichtet.
[18:27] +++ Gesundheitsministerium führt Strahlentests für Nahrungsmittel ein +++
In Japan steigt die Furcht vor verseuchtem Essen. Die Regierung wies die lokalen Behörden an, heimische Produkte auf Radioaktivität zu testen.
[17:59] +++ Pentagon schickt Nuklearexperten nach Japan +++
Dem japanischen Militär würden neun Experten für biologische und nukleare Gefahren zur Seite gestellt, sagte Pentagon-Sprecher Dave Lapan. Zudem habe Verteidigungsminister Robert Gates 35 Millionen Dollar (25 Millionen Euro) für erste humanitäre Hilfsleistungen durch das US-Militär freigegeben.
[17:40] +++ IAEA: Lage im Krisen-AKW nicht verschlimmert - Aber höhere Strahlung +++
Die Strahlung in der Evakuierungszone um das Krisen-AKW Fukushima hat sich deutlich erhöht. In Tokio liege sie aber unverändert unter einem nicht gesundheitsschädlichen Wert, teilte die Internationale Atomenergieorganisation IAEA mit. Die Lage im Katastrophen-AKW Fukushima hat sich nach Einschätzung der IAEA zunächst nicht weiter zugespitzt. Sie sei aber immer noch „sehr ernst“.
[17:20] +++ Katholische Bischöfe gegen Atomenergie +++
Die Kernenergie sei keine dauerhaft tragfähige Lösung, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch. Die Regierenden sollten den Mut haben, Konsequenzen zu ziehen - „auch mit Blick auf die Laufzeitverlängerungen“.
[17:17] +++ Skandinavien verschärft Reisewarnung für Japan +++
Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland riefen ihre Staatsbürger auf, den Umkreis von 80 Kilometern rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Eins zu meiden.
[17:15] +++ Tschechien hält trotz Protesten an Atomkraft fest +++
Die tschechische Regierung hat Forderungen nach einer vorübergehenden Abschaltung des umstrittenen Kernkraftwerks Temelin entschieden zurückgewiesen. „Die tschechische Regierung müsste eine Gruppe von absolut Verrückten sein, um auf so etwas einzugehen“, sagte der Premier.
[17:12] +++ Eon glaubt an Zukunft für Reaktor Unterweser +++
Der Stromkonzern Eon ist sich sicher, dass das AKW Unterweser nach Ablauf der dreimonatigen Abschaltung wieder ans Netz genommen werden darf.
[17:05] +++ Israel verwirft Pläne für neues Akw +++
Die Atomkatastrophe in Japan hat in Israel zu einer überraschenden Kehrtwende gesorgt. Regierungschef Benjamin Netanjahu beschloss, Pläne für einen neuen Meiler endgültig über Bord zu werfen. Das berichtete der israelische Rundfunk.
[17:04] +++ Bundeskanzlerin trägt sich in Kondolenzbuch ein +++
Bundeskanzlerin Merkel hat sich ins Kondolenzbuch der japanischen Botschaft eingetragen und den Opfern der Erdbebenkatastrophe ihre tiefe Anteilnahme versichert.
[17:02] +++ Madrid sagt Spaniern in Japan Hilfe zu +++
Die spanische Regierung hat den in Japan lebenden Spaniern empfohlen, das Gebiet im Umkreis von 120 Kilometern um das Unglückskraftwerk Fukushima zu meiden.
[16:59] +++ Schüleraustausch von und nach Japan abgesagt +++
Zahlreiche Schüleraustauschprogramme von und nach Japan sind angesichts der Erdbeben- und Atomkatastrophe nach Angaben des Japanisch-Deutschen Zentrums in Berlin abgesagt worden. Betroffen seien unter anderem drei japanische Schülergruppen, die noch im März kommen sollten.
[16:57] +++ Erdwärmekraftwerke können bis 2050 fünf Atommeiler ersetzen +++
Erdwärmekraftwerke können in Deutschland bis zum Jahr 2050 nach Expertenberechnungen fünf Kernkraftwerke ersetzen. Einer Studie im Auftrag des Bundesumweltamtes und der Bundesumweltministeriums zufolge soll die Leistung solcher Kraftwerke von heute 10 Megawatt bis 2050 auf 6000 Megawatt steigen.
[16:38] +++ Deutsche Botschaft zieht nach Osaka um +++
Wegen der dramatischen Situation am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima wird die deutsche Botschaft vorübergehend von Tokio nach Osaka verlegt. Das teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag in Berlin mit. Während Tokio durch den Reaktorunfall in Fukushima bedroht ist, gilt das 600 Kilometer südwestlich gelegene Osaka als relativ sicher.
[16:34] +++ Ein Aktionsbündnis sammelt in Deutschland für Japan +++
Vier deutsche Hilfsorganisationen rufen im ZDF gemeinsam zu Spenden für die Opfer der Naturkatastrophe in Japan auf. Zum „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“ haben sich die Caritas International, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie Katastrophenhilfe und Unicef zusammengetan.
[16:24] +++ Video zeigt extreme Zerstörung der Fukushima-Reaktoren +++
Berge aus Schutt und Asche: Mehrere Videos vom Überflug über das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Eins zeigen das erschreckende Ausmaß der Zerstörung. Die Aufnahmen wurden von Bord eines Hubschraubers gemacht und am Donnerstag von der Zeitung „Asahi Shinbun“ ins Internet gestellt.
[16:22] +++ Angst vor Verseuchung: Radprofi sagt Tour ab +++
Der hessische Radprofi Dirk Müller, ehemaliger deutscher Straßenmeister, verzichtet aus Angst vor atomarer Verseuchung nach den Naturkatastrophen in Japan auf einen Start bei der Taiwan-Tour. Das bestätigte der nationale Radsportverband. Fukushima ist 2200 Kilometer von Taiwan entfernt.
[15:52] +++ Nach Beben mehr als 15 000 Japaner tot oder vermisst +++
In Japan ist die Zahl der Toten und Vermissten nach dem Erdbeben auf mehr als 15 000 angestiegen. Offiziell seien bislang 5692 Tote registriert, wie der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Polizei berichtete.
[15:51] +++ Sarkozy bietet Solidaritätsbesuch in Japan an +++
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy möchte als „Geste der Solidarität Frankreichs und der Länder der G8 und der G20“ Japan besuchen. Voraussetzung sei das Einverständnis der dortigen Behörden, sagte Sarkozy.
[15:45] +++ Wenige Japan-Heimkehrer bisher auf Strahlen getestet +++
Die Angst vor einer möglichen Verstrahlung scheint sich bei Japan-Heimkehrern bisher in Grenzen zu halten. „Noch ist niemand gekommen“, sagte Techniker Gerd Weigand vom Strahlenlabor der Universität Gießen in Hessen. Das Labor ist eine von mehreren deutschen Anlaufstellen.
[15:40] +++ EnBW prüft juristische Schritte gegen Stilllegung seiner Meiler +++
Der Energiekonzern EnBW prüft, ob er gegen die Stilllegung seiner Meiler Neckarwestheim I und Philippsburg I vorgeht. „Wir werden den Bescheid jetzt von unseren Juristen prüfen lassen, wie wir dieses grundsätzlich bei solchen Vorgängen machen“, sagte ein Sprecher. Das baden-württembergische Umweltministerium hatte angeordnet, die Kraftwerke vom Netz zu nehmen.
[15:35] +++ Sparsame Tokioter verhindern Stromkollaps +++
Licht und TV aus - mit individuellem Stromsparen haben Millionen von Haushalten im Großraum Tokio einen drohenden Kollaps bei der Energieversorgung abgewendet. Am Donnerstag sei es nicht zum befürchteten totalen Blackout gekommen, teilte der Energieversorger Tepco mit.
[15:24] +++ Atomexperte in Israel kritisiert deutsche Kehrtwende +++
Ein israelischer Atomexperte hält die deutsche Kehrtwende in der Atompolitik für einen Fehler. „Atomkraft ist sicher, und was die Menschen jetzt tun, ist kontraproduktiv“, sagte der israelische Professor für Kerntechnik, Arie Dubi. „In Ländern wie Deutschland werden wegen der öffentlichen Kritik keine neuen Reaktoren gebaut werden“, meinte er.
[15:21] +++ US-Regierung fliegt Amerikaner aus Japan aus +++
Die US-Regierung fliegt nach Angaben des Fernsehsenders CNN Amerikaner aus Japan aus. Mit der Aktion solle an diesem Donnerstag begonnen werden, berichtete der Sender unter Berufung auf Informationen aus dem State Department.
[15:05] +++ Maschinenbau befürchtet Engpässe wegen Japan-Katastrophe +++
Nach der Naturkatastrophe in Japan befürchtet der deutsche Maschinenbau Lieferengpässe „in den nächsten Wochen“. Im Moment gebe es aber noch keine Produktionsausfälle, sagte Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands VDMA.
[14:57] +++ IAEA-Fachleute wollen Fukushima Eins besuchen +++
Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA wollen in den kommenden Tagen das Unglücks-Atomkraftwerk Fukushima Eins besuchen. „Wir wollen zu den Anlagen“, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano.
[14:44] +++ Umfrage: Atomwende der Regierung nicht glaubwürdig +++
Rund 81 Prozent der Deutschen halten den Kurswechsel der schwarz-gelben Bundesregierung bei der Atompolitik für „nicht glaubwürdig“. Das ergab eine onlinegestützte Repräsentativumfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der „Bild“-Zeitung.
[14:40] +++ Flughäfen messen Radioaktivität an Japan-Fliegern +++
Nach dem Atomunfall kontrollieren die Flughäfen in Frankfurt und München Flugzeuge aus dem Land auf Radioaktivität. Während in Frankfurt bisher keine erhöhte Radioaktivität gemessen wurde, stellten die Helfer in München an einer der Maschinen aus Japan leicht erhöhte Strahlung an der Außenhaut fest.
[14:37] +++ Oettinger: Nicht alle Atommeiler werden Test bestehen +++
Nach Einschätzung der EU-Kommission werden nicht alle Atomkraftwerke in der EU den geplanten Sicherheitscheck bestehen. „Dass nach einem umfangreichen Stresstest allen 143 Atomkraftwerken in Europa ein Gütesiegel gegeben wird, das glaube ich nicht“, sagte Energiekommissar Günther Oettinger.
[14:36] +++ Rauch über Fukushima-Reaktor 2 +++
Über dem havarierten Reaktor 2 im AKW Fukushima ist erneut Rauch aufgestiegen. Dies zeigen Satellitenfotos, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.
[14:32] +++ Bulgarien rechtfertigt neues AKW +++
Trotz der Atom-Havarie in Japan setzt sich Bulgarien energisch für die Atomenergie und den Bau des Kernkraftwerks Belene an der Donau ein. „Wir wollen, dass es das Akw Belene gibt. Wer möchte denn kein Atomkraftwerk haben?“, meinte Ministerpräsident Bojko Borissow.
[14:29] +++ Deutsche bieten Wohnraum für Japaner an +++
Nach Angaben von deutsch-japanischen Organisationen zeigen viele Deutsche derzeit eine große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft angesichts der Katastrophe in Japan. Es würden sich auch viele Privatpersonen melden, die Japanern Wohnraum in Deutschland anbieten, berichtete der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis.
[14:19] +++ Atomforum schließt Klagen nicht aus +++
Die Atomkonzerne sind erstaunt über die Kehrtwende von Union und FDP. Der Präsident des Deutschen Atomforums, Ralf Güldner, forderte einen Runden Tisch unter Beteiligung der Konzerne. Er schloss Klagen gegen die Zwangsabschaltung der ältesten Kernkraftwerke nicht aus.
[14:17] +++ Wildschweine auch 25 Jahre nach Tschernobyl noch verstrahlt +++
Auch 25 Jahre nach dem Atomunfall von Tschernobyl ist Wild in Deutschland radioaktiv belastet. Besonders betroffen seien Wildschweine in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs, teilte der Deutsche Jagdschutzverband mit.
[14:15] +++ Stromleitung ins Havarie-AKW soll bald stehen +++
Die neue Stromleitung ins Katastrophen-AKW Fukushima soll bald stehen. Wahrscheinlich werde die Versorgung noch am Donnerstag wieder hergestellt, sagte ein Sprecher der Betreiberfirma Tepco.
[14:07] +++ Eon nimmt Isar 1 und Unterweser vom Netz +++
Der Energiekonzern Eon nimmt seine beiden Kernkraftwerke Isar 1 (noch am Nachmittag) und Unterweser (am Freitagmorgen) vom Netz. Entsprechende Anordnungen des bayerischen und des niedersächsischen Umweltministeriums seien eingetroffen, sagte ein Sprecher.
[14:04] +++ Mappus: Debatte über EnBW-Wert ist Quatsch +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus hat nach dem Abschalten von zwei EnBW-Atommeilern die Debatte über den Marktwert des Energieversorgers als „absoluten Quatsch“ bezeichnet. „Wenn ein Energiekonzern wie die EnBW beziehungsweise deren Marktwert von der Frage abhängig wäre, ob Neckarwestheim I auf Dauer und Philippsburg I temporär abgeschaltet wird, dann hätte das Unternehmen was falsch gemacht“, sagte er der dpa.
[13:53] +++ Bestätigung: Leck auch in kanadischem Atomkraftwerk +++
Auch an der kanadisch-amerikanischen Grenze gibt es Sorge über eine radioaktive Verseuchung. Ein Kernkraftwerk bei Toronto hat offiziellen Angaben nach 73 000 Liter belastetes Wasser in den Ontario-See fließen lassen. Das bestätigte eine kanadische Behörde.
[13:47] +++ Ministerpräsident Müller: Rückkehr zur Kohle kein Ausweg +++
In der Debatte um einen Ausstieg aus der Kernenergie hat sich Saar-Ministerpräsident Peter Müller gegen eine Rückkehr zur Kohle ausgesprochen. „Wir kommen keinen Schritt weiter, wenn wir ein Problem zu lösen versuchen, indem wir ein anderes Problem verschärfen.“
[13:41] +++ Japanische IHK warnt vor Boykott japanischer Produkte +++
Die Japanische Industrie- und Handelskammer in Deutschland hat vor einem Boykott japanischer Waren gewarnt. „Es geht derzeit keine Gefahr von den Produkten aus“, sagte Hauptgeschäftsführer Kazuaki Yuoka der dpa. „Wir rufen deutsche Unternehmen dazu auf, unsere Produkte nicht zu meiden.“
[13:36] +++ Welternährungsprogramm schickt Logistikfachleute nach Japan +++
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) schickt Logistikexperten nach Japan, die den Transport von Hilfsgütern unterstützen sollen. Nach dem schweren Erdbeben bräuchten die betroffenen Ortschaften Trinkwasser, Nahrung, Decken und Unterkünfte.
[13:29] +++ Japan-Kenner Littbarski: Menschen sorgen sich um Wasser und Benzin +++
Pierre Littbarski, Japan-Kenner und Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, hat neben der Angst vor einem atomaren Super-Gau auf weitere Probleme der Menschen in Japan hingewiesen. „Wenn ich mit meiner Frau oder Freunden spreche, die haben ganz andere Sorgen. Da geht es darum: Wie bekomme ich Wasser, Benzin?“, sagte er der dpa.
[13:15] +++ US-Drohne schießt Fotos von Katastrophen-AKW +++
Die USA haben eine unbemannte Drohne zur Dokumentation der Schäden über das havarierte AKW Fukushima Eins fliegen lassen. Die Fotos seien der Regierung in Tokio übermittelt worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK.
[13:14] +++ ifo: Japan-Katastrophe schadet deutschen Unternehmen nicht +++
ifo-Chef Hans-Werner Sinn sieht für deutsche Unternehmen keine Schwierigkeiten in Folge der Katastrophe in Japan. „Japan ist eher ein Wettbewerber als jemand, der uns Rohstoffe liefert, die wir für die Industrie benötigen.“
[13:07] +++ Experte: Retter in Fukushima haben erhöhtes Krebsrisiko +++
Die letzten 50 Verbliebenen im AKW Fukushima haben nach Einschätzung des Essener Nuklearmediziners Andreas Bockisch ein erhöhtes Krebsrisiko.
[12:42] +++ Eon befürchtet Netz-Instabilitäten durch Abschaltung +++
Der größte deutsche Energiekonzern Eon befürchtet Instabilitäten im Hochspannungsnetz durch das Abschalten von Kernkraftwerken in Deutschland. Das Netz sei viel sensibler, als manche denken, sagte Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen. Es sei ein Unterschied, ob man zwei bis drei oder sieben Anlagen vom Netze nehme.
[12:37] +++ Brandenburg will japanische Lebensmittel auf Strahlung prüfen +++
Insbesondere per Flugzeug gelieferte Frischprodukte würden genau angeschaut. Dies gelte vor allem für Fische und Fischprodukte, Algen sowie Früchte und Pilze, erläuterte das Gesundheitsministerium.
[12:32] +++ Keine Lieferengpässe bei VW und Porsche +++
VW und Porsche kämpfen derzeit noch nicht mit Liefer- oder Energieengpässen wegen der Katastrophe in Japan. In dieser und auch in der nächsten Woche seien keine Engpässe zu erwarten. „Danach müssen wir sehen“, sagte der Chef von Volkswagen und der Porsche Dachgesellschaft SE, Martin Winterkorn.
[12:21] +++ 14 Krankenhaus-Patienten sterben nach Evakuierung +++
Die Evakuierung eines Krankenhauses in der japanischen Stadt Okuma hat 14 Patienten das Leben gekostet. Die Menschen seien nach dem Transport in ein Auffanglager gestorben, berichteten Medien.
[12:14] +++ Yen steigt auf Rekordhoch +++
Der Yen stieg auf den höchsten Stand zum US-Dollar seit dem Zweiten Weltkrieg. Damit kommt auf die stark von Exporten abhängige japanische Wirtschaft ein weiteres Problem zu, da die Produkte in wichtigen Märkten teurer werden.
[12:06] +++ Wasserwerfer beginnen mit Einsatz in Fukushima +++
Die im Katastrophen-AKW Fukushima eingesetzten Wasserwerfer haben mit ihrem Einsatz begonnen, wie der staatliche Fernsehsender NHK berichtete. Die Fahrzeuge näherten sich den Reaktoren so weit wie möglich und spritzten Wasser in den überhitzten Reaktor 3.
[11:59] +++ Aigner: Japanische Lebensmittel sind derzeit keine Gefahr +++
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hält Lebensmittel aus Japan zurzeit für ungefährlich. „Unsere Erkenntnisse sind, dass momentan keine Lebensmittel kontaminiert sind“, sagte sie in Brüssel.
[11:50] +++ Niedersachsen ordnet Abschaltung von AKW Unterweser an +++
Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister hat die Abschaltung des Atomkraftwerks Unterweser angeordnet. Der Energiekonzern Eon sei angewiesen worden, das Kraftwerk für die nächsten drei Monate abzuschalten, hieß es.
[11:45] +++ Cockpit: Kernkraftwerke vor Anschlägen aus der Luft nicht geschützt +++
Die Pilotenvereinigung Cockpit warnt vor der Gefahr von Terroranschlägen auf AKWS aus der Luft. Auch die modernen deutschen Anlagen würden „einem direkten Angriff mit einem vollgetankten Verkehrsflugzeug aller Wahrscheinlichkeit nach nicht standhalten können“, hieß es in einer Mitteilung.
[11:42] +++ Steinmeier: Merkels Kehrtwende völlig unglaubwürdig +++
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat Bundeskanzlerin Merkel wegen der Kehrtwende in der Atompolitik Unglaubwürdigkeit vorgeworfen. Die CDU-Chefin sei während ihres ganzen politischen Lebens für die Nutzung von Kernenergie eingetreten; „leichtfertig und ohne Not“ habe die Regierungschefin in der schwarz-gelben Koalition dann den rot-grünen Atomausstieg aufgekündigt.
[11:39] +++ Auch die ARD verlässt Tokio komplett +++
Mit dem Korrespondenten Robert Hetkämper und seinem dreiköpfigen Fernsehteam haben jetzt auch die letzten ARD-Mitarbeiter Tokio verlassen. Sie werden die Berichterstattung im südlicher gelegenen Osaka fortsetzen, hieß es vom verantwortlichen NDR. Zuvor hatten bereits andere große deutsche Medien ihre Büros in Tokio geräumt.
[11:25] +++ Trittin warnt vor Atomkraft bis 2050 +++
Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat vor weiteren knapp 40 Jahren Atomkraft in Deutschland durch die Weichenstellungen von Bundeskanzlerin Merkel gewarnt. „Wenn die Betreiber der Altkraftwerke (...) Laufzeiten auf die neueren Anlagen übertragen, dann reden wir von Laufzeiten bis 2050“, sagte er.
[11:17] +++ Kauder will keine Vorfestlegung über AKW-Abschaltung +++
Unionsfraktionschef Volker Kauder hält eine Entscheidung über die endgültige Stilllegung der sieben ältesten Atomkraftwerke vor Ende des dreimonatigen Moratoriums für verfrüht. „Wenn man sich darauf verständigt hat (...), dann kann ich dieses Moratorium nur dann ernsthaft wirklich machen, wenn ich nicht zum Start schon weiß, was am Ende heraus kommen soll“, sagte er.
[11:12] +++ Schweigeminute auch in den Fußball-Ligen +++
Nicht nur in der 1. und 2. Bundesliga gibt es am Wochenende eine Gedenkminute für die Opfer der Erdbebenkatastrophe von Japan. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat dies auch für die Vereine der 3. Liga, der Regionalligen, der A-Junioren-Bundesliga sowie der 2. Frauen-Bundesliga angekündigt.
[11:10] +++ Umweltverbände fordern Atomausstieg +++
Die deutschen Umweltverbände dringen angesichts der Reaktorkatastrophe in Japan auf einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Deutsche Naturschutzring und die Naturfreunde Deutschlands machten sich in Berlin dafür stark.
[10:59] +++ Eon: Rechtliche Fragen bei Atom-Moratorium nicht im Vordergrund +++
Der größte deutsche Energieversorger Eon will wegen der zumindest zeitweiligen Abschaltung alter Atommeiler nicht auf Konfrontationskurs zur Bundesregierung gehen. Das betonte ein Konzernsprecher in Düsseldorf.
[10:54] +++ 23 Verletzte in Atomkraftwerk Fukushima - 20 verstrahlt +++
Im AKW Fukushima sind in den vergangenen Tagen nach Angaben der internationalen Atombehörde IAEA in Wien 23 Menschen verletzt worden. Mindestens 20 weitere Mitarbeiter wurden verstrahlt, hieß es in einer Mitteilung.
[10:53] +++ Greenpeace-Atom-Experte: „Ein Tropfen auf den heißen Stein“ +++
Die Hubschraubereinsätze über dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima haben nach Ansicht des Greenpeace-Atomexperten Karsten Smid wenig Aussicht auf Erfolg. Die Frage sei, „wie viel Wasser, das abgeworfen ist, überhaupt in dem Reaktorbehälter ankommt. Die Situation sieht also sehr mies aus“, sagte er dem Sender NDR Info.
[10:50] +++ Gysi: Verzicht auf Atomkraft ins Grundgesetz +++
Linke-Fraktionschef Gregor Gysi hat eine Grundgesetzänderung gefordert, um die Nutzung der Atomkraft für militärische und zivile Zwecke grundsätzlich auszuschließen.
[10:49] +++ Experte: Kommende zwei Tage entscheidend für Fukushima +++
Ob das große Atom-Desaster in Fukushima noch verhindert wird, entscheidet sich nach Ansicht eines Experten vermutlich bis Samstag. Wenn die Kühlversuche am havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins scheiterten, komme es zur Katastrophe, sagte Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz.
[10:41] +++ Söder: Abschaltung von AKW Isar I in die Wege geleitet +++
Bayerns Umweltminister Markus Söder hat die Abschaltung des umstrittenen Atomkraftwerks Isar I angeordnet. Das sei am Morgen in Abstimmung mit Ministerpräsident Horst Seehofer und dem Bundesumweltministerium in die Wege geleitet worden, sagte der CSU-Politiker.
[10:36] +++ Söder gründet Reaktorsicherheitskommission +++
Nach der Atomkatastrophe ruft die bayerische Landesregierung eine neue Reaktorsicherheitskommission ins Leben. Sie werde mit unabhängigen Fachleuten besetzt, kündigte Umweltminister Markus Söder in München an.
[10:34] +++ Homburger: FDP gegen „Sicherheitsrabatt“ +++
Die FDP-Bundestags-Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger hat den Vorwurf von „Hinterzimmer-Absprachen“ der schwarz-gelben Bundesregierung mit der Atomindustrie zurückgewiesen. „Mit uns wird es keinen Sicherheitsrabatt geben, aber es wird mit uns auch kein hektisches Überbordwerfen aller Entscheidungen geben“, sagte sie.
[10:25] +++ Experte: „Fukushima 50“ sind Todeskandidaten +++
Die letzten verbliebenen Arbeiter im Katastrophen-Atomkraftwerk Fukushima Eins sind nach Einschätzung von Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, „Todeskandidaten“. Die gewaltige radioaktive Strahlung sei für sie eine „Katastrophe“, die sie wohl früher sterben lasse, sagte er der dpa.
[10:19] +++ Frankreich will Verletzte aus Japan aufnehmen +++
Frankreich hat angeboten, radioaktiv verstrahlte Menschen aus Japan zur medizinischen Behandlung aufzunehmen. Spezialisierte Krankenhäuser stünden zur Verfügung, sagte Innenminister Claude Guéant.
[10:17] +++ Gabriel: Merkel verweigerte frühere Abschaltung +++
SPD-Parteichef Gabriel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, die seit Langem notwendige Abschaltung der ältesten Atomkraftwerke bislang hartnäckig verweigert zu haben. Er habe die Kanzlerin bereits in der Vergangenheit aufgefordert, die ältesten Atomkraftwerke schneller vom Netz zu nehmen.
[09:49] +++ SPD-Chef Gabriel: Was wir erleben, ist das Ende des Atomzeitalters +++
[09:48] +++ Großbritannien fliegt Briten aus Japan aus +++
Die britische Regierung bietet vom Erdbeben betroffenen Briten kostenlose Flüge Richtung Heimat an. Auch für nicht direkt betroffene Bürger stünden gegen Gebühr Sitzplätze bereit, um möglichst schnell außer Landes kommen zu können.
[09:46] +++ Die Hoffnung auf Erfolge im Kampf gegen die Atomkatastrophe hat den Dax gestützt +++
Nach dem Kursrutsch der letzten Tage stieg der Leitindex am Vormittag um 1,28 Prozent auf 6598 Punkte.
[09:46] +++ Merkel: Die Angriffe von SPD, Grünen und Linken sind respektlos +++
[09:43] +++ Frankreich schickt Hilfsflugzeug nach Japan +++
Ein französisches Flugzeug mit Material zur Eindämmung der drohenden oder schon begonnenen Kernschmelze im Kraftwerk Fukushima soll am Vormittag starten.
[09:39] +++ Merkel: Auf europäischer und internationaler Ebene die Debatte über höhere Sicherheitsstandards forcieren +++
[09:37] +++ Merkel: Keine Rückkehr zum rot-grünen Atomausstieg +++
[09:30] +++ Merkel: Kein Deal mit der Atomwirtschaft +++
[09:27] +++ Merkel: Vorübergehende Abschaltung rechtlich abgesichert +++
[09:19] +++ Sorge vor Stromausfall in Tokio +++
In Tokio wächst die Sorge vor einem Zusammenbruch der Stromversorgung. Die Regierung bat die Bahngesellschaften, ihren Betrieb einzuschränken.
[09:19] +++ Merkel will an Atomkraft als Brücke zum Zeitalter der Öko-Energien festhalten +++
[09:17] +++ Merkel: Atomunfall ohne signifikante Auswirkungen auf die Weltwirtschaft +++
[09:13] +++ Merkel: Atomkatastrophe in Japan hat apokalyptisches Ausmaß +++
Bundeskanzlerin Merkel hat Japan nach dem Erdbeben und der Atomkatastrophe die Hilfe Deutschlands zugesichert. „Was uns angesichts all dessen erfüllt, das sind Entsetzen, Fassungslosigkeit, Mitgefühl und Trauer. Die Katastrophe in Japan hat ein geradezu apokalyptisches Ausmaß“, sagte Merkel in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag.
[08:47] +++ AKW-Betreiber in Japan stoppt Bauarbeiten an weiterem Meiler +++
Der Betreiber des Katastrophen-Atomkraftwerks in Japan stoppt den Bau an einem weiteren Meiler. Tepco werde am AKW Higashidori in der Präfektur Aomori vorerst nicht weiterbauen, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.
[08:35] +++ Atomkonzerne prüfen Klage wegen Abschaltungen +++
Eon erwäge eine Klage gegen die entsprechende Verfügung des Umweltministeriums, berichten Medien. Unter Berufung auf Branchenkreise hieß es, auch andere Konzerne zögen rechtliche Schritte in Betracht.
[08:29] +++ Erste Atommeiler nach Moratorium vom Netz +++
Nach dem Atom-Moratorium der Bundesregierung sind die beiden ersten Meiler vom Netz. Der Energiekonzern EnBW schaltete in der Nacht zwei seiner vier Atomreaktoren ab. Neckarwestheim I sei um 22.41 Uhr vom Netz gegangen, Philippsburg I um 4.28 Uhr, sagte ein Unternehmenssprecher.
[08:02] +++ Merkel will neuen gesellschaftlichen Energie-Konsens +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel will das dreimonatige Atom-Moratorium nutzen, um in zentralen Fragen der Energiepolitik „einen neuen gesellschaftlichen Konsens“ zu finden. „Wer erneuerbare, umweltfreundliche Energie will, der muss auch den Ausbau der dafür nötigen Infrastruktur unterstützen“, so Merkel.
[08:00] +++ IfW-Chef: Es könnte zu Domino-Effekten wegen Japan kommen +++
Lieferausfälle in Japan könnten nach Ansicht des Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft auch für andere Länder schnell zum Problem werden: „Es bedeutet einiges, wenn Chips aus Japan ausfallen.“
[06:33] +++ Zahl der bestätigten Opfer in Japan jetzt bei 5198 +++
Die Zahl der offiziell registrierten Todesopfer nach der Naturkatastrophe in Japan steigt weiter. Binnen weniger Stunden korrigierte die Polizei ihre Angaben noch einmal deutlich nach oben und nannte 5198 Tote. Mindestens 9000 Menschen gelten zudem noch als vermisst.
[06:27] +++ Hubschrauber-Besatzung wird dekontaminiert +++
Die Hubschrauber-Besatzung wird nach dem Manöver über dem havariertem Atomkraftwerk Fukushima Eins dekontaminiert. Das sagte General Ryoichi Oriki. Oriki glaubt nicht, dass der Einsatz Gesundheitsprobleme auslösen werde.
[06:06] +++ Freiwillige wollen in Fukushima helfen +++
Freiwillige wollen die Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins unterstützen. Darunter sind Angestellte des AKW-Betreibers Tepco sowie anderer Firmen, wie der britische Sender BBC berichtete.
[05:55] +++ Lösch-Hubschrauber noch ohne Erfolg +++
Der Einsatz der Lösch-Hubschrauber hat die Intensität der radioaktiven Strahlung am havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins nicht verändert. Ob das in vier Ladungen abgelassene Wasser zumindest die Temperatur in den Unglücks-Reaktoren abgesenkt hat, war zunächst nicht bekannt.
[05:01] +++ Dach von Fukushima-Reaktor 4 bis auf den Rahmen zerstört +++
Bislang hatte es geheißen, dass das nur teilweise beschädigte Dach einen Kühleinsatz per Hubschrauber erschwere. Deshalb gingen elf Wasserwerfer der Polizei in Stellung.
[05:00] +++ Merkel lässt Änderung der Atom-Laufzeiten offen +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel lässt offen, ob die längeren Atom-Laufzeiten nach dem dreimonatigen Abschalten der ältesten Meiler neu geregelt werden müssen. „Nach Ende des Moratoriums wird die Lage anders aussehen als vorher“, sagte sie auf die Frage, ob der Vertrag von 2010 mit der Energiewirtschaft möglicherweise neu verhandelt werden muss.
[04:55] +++ Armee bereitet Hubschrauber für weiteres Kühlmanöver vor +++
Der erste Einsatz war am Morgen nach gut einer halben Stunde beendet worden. Dabei hatten die beiden Helikopter des Typs CH-47 Chinook viermal jeweils Tonnen von Wasser auf Reaktor 3 abgeworfen, um die Brennstäbe abzukühlen.
[04:43] +++ Löschhubschrauber beginnen Einsatz am Reaktor 3 +++
Weil im Abklingbecken von Reaktor 4 aus der Luft doch noch Wasser zu sehen gewesen sei, hätten die Löschhubschrauber ihren Einsatz am Reaktor 3 begonnen, so ein Tepco-Sprecher. Dort sei die Lage dringender gewesen. Außerdem ist das Dach von Block 3 viel stärker beschädigt als das von Block 4 - so erscheint das Abwerfen von Wasser über Reaktor 3 erfolgversprechender.
[04:13] +++ Radioaktive Strahlung am Fukushima-AKW bei 4,13 Millisievert pro Stunde +++
In Deutschland liegt der Grenzwert für zusätzliche radioaktive Strahlung bei 1 Millisievert pro Jahr. Damit sind Menschen rund um das japanische Unglücks-AKW bereits nach einer Stunde gut vier Mal so viel Strahlung ausgesetzt, wie verteilt über die Spanne eines ganzen Jahres in Deutschland als gerade noch verträglich gelten würde.
[04:01] +++ Transport von Hilfsgütern soll besser koordiniert werden =
Die japanische Regierung will die Hilfslieferungen in den Nordosten des Landes besser koordinieren. Die Lieferungen sollten von den regionalen Präfekturverwaltungen entgegengenommen werden. Privatleute, die etwas spenden wollten, sollten sich an diese wenden. Verderbliche Lebensmittel sollten allerdings nicht geschickt werden, hieß es.
[03:50] +++ Pumpen der US-Streitkräfte auf dem Weg zum AKW Fukushima +++
Leistungsstarke Pumpen der US-Streitkräfte sind auf dem Weg zum havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins. An den Reaktoren soll ein neues Kühlsystem installiert werden. Dafür wird derzeit eine Stromversorgung gelegt, die nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo bereits am Donnerstagabend in Teilen laufen könnte. Die Pumpen sollen Meerwasser in die überhitzten Anlagen spülen.
[03:50] +++ Tokio: Evakuierungszone von 20 Kilometern ausreichend +++
Die Evakuierungszone von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk Fukushima Eins sei ausreichend, betonte Regierungssprecher Yukio Edano. Die radioaktive Strahlung im Umkreis sei gemessen und der Radius entsprechend festgesetzt worden. Die US-Regierung hatte allen Amerikanern vor Ort nahegelegt, das Gebiet im Umkreis von 80 Kilometern um die Anlage zu verlassen. Edano nannte das „einen konservativeren Ansatz“.
[03:45] +++ Verluste an Tokios Börse+++
Die Börse in Tokio hat angesichts der Befürchtungen einer nuklearen Katastrophe starke Verluste verzeichnet. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zur Handelsmitte ein Minus von 189,86 Punkten oder 2,09 Prozent beim Zwischenstand von 8903,86 Punkten. Der breit gefasste Topix gab bis dahin um 15,04 Punkte oder 1,84 Prozent auf 802,59 Zähler nach.
[03:42] +++ Obama und Kan vereinbaren enge Zusammenarbeit +++
US-Präsident Barack Obama und Japans Premierminister Naoto Kan haben im Kampf gegen die atomare Gefahr am Unglücks-AWK eine „enge Zusammenarbeit“ vereinbart. Die beiden Politiker hätten telefoniert und Obama habe Unterstützung zugesagt, berichteten Medien. Am Mittwoch hatte Japans Regierung bereits mitgeteilt, dass die US-Armee möglicherweise um Hilfe gebeten werden könnte.
[03:18] +++ Kontrolle über Fukushima in drei Schritten +++
Die Behörden in Japan wollen die Kontrolle über das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Eins in drei Schritten zurückgewinnen. Zunächst soll Wasser mit Hubschraubern aus der Luft und von Wasserwerfern am Boden die Reaktoren kühlen. In einem zweiten Schritt soll wieder eine Stromversorgung zum Unglücks-AKW gelegt werden. In einem dritten Schritt solle dann mit Hilfe des Stroms wieder ein permanentes Kühlsystem in Gang gesetzt werden. Dafür soll Meerwasser genutzt werden.
[02:42] +++ Gabriel: Volksinitiative gegen Atomkraft +++
Die SPD will gemeinsam mit der in Österreich regierenden SPÖ eine EU-weite Volksinitiative zum vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie einleiten. Eine entsprechende Abmachung trafen SPD-Chef Gabriel und der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann am Mittwoch.
[02:01] +++ Armee-Hubschrauber wirft Wasser auf Unglücks-Reaktor ab +++
Zwei Hubschrauber der japanischen Armee haben damit begonnen, Wasser über dem gefährdeten Reaktor 3 des Atomkraftwerks Fukushima abzuwerfen. Der TV-Sender NHK zeigte gegen 9.50 Uhr Ortszeit Live-Bilder von einem Hubschrauber, der Wasser auf den Block 3 abließ. Es war ein großer Wasserschwall zu sehen, der sich auf das Gebäude ergoss.
[01:10] +++ Zahl der bestätigten Opfer in Japan bei 4377 +++
Die Zahl der offiziell registrierten Todesopfer nach der Naturkatastrophe in Japan steigt ebenso wie die Zahl der Vermissten weiter. Insgesamt 4377 Tote hat die Polizei inzwischen verzeichnet. Zusammen mit den Vermissten ergebe sich inzwischen sogar die Zahl von 13 400 Opfern. Stündlich schwinden die Chancen, in den vom Beben und den Riesenwellen verwüsteten Gebieten noch Menschen lebend zu retten. Mit den tausenden Toten erlebt Japan die größte nationale Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg, als zwei Atombomben das Land trafen.
[00:33] +++ Atombehörde: Alte Brennelemente in Reaktor 4 kurz vor Siedepunkt +++
Die Temperatur in den Abklingbecken der abgebrannten Brennelemente im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat dramatisch hohe Werte erreicht. Im Reaktor 4 wurden schon am Montag und Dienstag 84 Grad Celsius gemessen, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mitteilte. Laut IAEA wird die Temperatur in den Aufbewahrungsbecken unter normalen Umständen unter 25 Grad Celsius gehalten.