Lokführer räumt überhöhtes Tempo ein
Santiago de Compostela (dpa) - Nach dem schweren Bahnunglück im Nordwesten Spaniens hat der Lokführer eingeräumt, viel zu schnell gefahren zu sein.
Der Zug sei mit rund 190 Stundenkilometern unterwegs gewesen, obwohl in der Unglückskurve höchstens Tempo 80 zulässig gewesen sei, bestätigte er nach Angaben der Ermittler vom Donnerstag. Über den Grund für die überhöhte Geschwindigkeit wurde zunächst nichts bekannt.
Bei dem Unglück nahe der Pilgerstadt Santiago de Compostela waren am Mittwochabend nach vorläufigen Zahlen 77 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 130 Fahrgäste wurden verletzt. Der Schnellzug war in einer engen Kurve etwa vier Kilometer vor dem Bahnhof entgleist. Der Unglückszug war auf der Fahrt von Madrid zur Küstenstadt Ferrol im Nordwesten Spaniens. An Bord waren mehr als 220 Passagiere.
In dem Zug waren zwei Lokführer unterwegs. Beide überlebten nahezu unverletzt. Polizei und Bahnexperten untersuchen die Unglücksursache.