Papst mahnt Christen zur Standfestigkeit
Erfurt (dpa) - Papst Benedikt XVI. hat die Standfestigkeit der Christen in Zeiten der DDR als beispielgebend gewürdigt.
„Die politischen Veränderungen des Jahres 1989 in unserem Land waren nicht nur durch das Verlangen nach Wohlstand und Reisefreiheit motiviert, sondern entscheidend durch die Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit“, sagte der Papst in seiner Predigt am Samstag auf dem Erfurter Domplatz.
Diese Sehnsucht sei durch Menschen wachgehalten worden, die dafür ihr Leben zu geben bereit gewesen seien. „Wir wollen uns nicht in einem bloß privaten Glauben verstecken, sondern die gewonnene Freiheit verantwortlich gestalten“, betonte Benedikt.
Die neue Freiheit eröffne den Menschen größere Würde und viele neue Möglichkeiten, sagte Benedikt, fügte aber hinzu: „Haben diese Möglichkeiten uns auch ein Mehr an Glauben gebracht? Ist der Wurzelgrund des Glaubens und des christlichen Lebens nicht tiefer als in der gesellschaftlichen Freiheit zu suchen?“
Eine längere Würdigung verschiedener Heiliger mündete in der Predigt in die Mahnung, die Beziehung zu Gott radikal zu leben. Auch wenn sie nur wenige seien: Heilige veränderten die Welt, sagte der Papst.