Israel erhöht Alarmbereitschaft an Grenze zu Ägypten
Tel Aviv (dpa) - Israel hat seine Sicherheitskräfte entlang der Grenze zu Ägypten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Grund seien „konkrete“ Geheimdiensterkenntnisse über einen möglichen Terrorangriff im Süden des Landes, sagte eine Sprecherin der israelischen Streitkräfte am Freitag.
Oberstleutnant Avital Leibovich sagte weiter, es bestehe die Gefahr, dass Terroristen von Ägypten aus die Grenze überquerten. Sie könnten dann versuchen, israelische Zivilisten oder Soldaten zu entführen. Im August waren bei einer Serie blutiger Anschläge nördlich von Eilat acht Israelis getötet worden.
Nach israelischen Angaben könnte die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas-Organisation mit einem Anschlag versuchen, die UN-Initiative von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu torpedieren.
Die Hamas lehnt den von Abbas kurz zuvor in New York gestellten Antrag auf UN-Vollmitgliedschaft ab. Die Palästinenser haben aus Sicht der Hamas nicht nur Anspruch auf das Westjordanland, den Gazastreifen und Ostjerusalem als Hauptstadt, sondern auch auf Israel selbst.
Hamas-Sprecher Fausi Barhum bezeichnete die Rede von Abbas in der Generaldebatte der Vereinten Nationen in einer schriftlichen Reaktion als „widersprüchlich“. Einerseits schildere er das Leiden des palästinensischen Volkes, andererseits sei er für eine Wiederaufnahme von Verhandlungen mit Israel. Diese Rede verfehle ihr Ziel, den Palästinensern einen Staat ohne (israelische) Besatzung, ohne trennende Mauern und ohne (israelische) Siedlungen zu verschaffen.