Porträt: Belgiens neue Königin Mathilde
Brüssel (dpa) - Charmant, offen, warmherzig: So wird die neue belgische Königin Mathilde in der Öffentlichkeit beschrieben. Schon jetzt ist die 40-jährige Frau an der Seite von Philippe im Volk sehr beliebt.
Experten erwarten, dass Mathilde - ähnlich wie Máxima in den Niederlanden - dem etwas spröden König den notwendigen royalen Glanz verleihen wird.
Mit der Welt des Adels ist die neue Königin von Hause aus vertraut. Mathilde kam 1973 als Tochter von Graf Patrick d'Udekem d'Acoz und der aus Polen stammenden Gräfin Anne Komorowski in einem Brüsseler Vorort zur Welt. Mit ihr rückt erstmals eine in Belgien geborene Königsgattin ins Rampenlicht.
Mathilde gilt als sprachgewandt und gebildet. Sie spricht neben Niederländisch und Französisch auch fließend Englisch und Italienisch. In den 1990er Jahren arbeitete sie in ihrer eigenen Praxis als Logopädin in Brüssel und studierte nebenbei Psychologie. In dieser Zeit lernte sie den Kronprinzen kennen. Beim Tennis soll es zwischen Mathilde und Philippe gefunkt haben. Mit der Hochzeit 1999 erhielt sie die offizielle Standesbezeichnung „Prinzessin von Belgien.“ Gemeinsam hat das Paar vier Kinder: Elisabeth (11), Gabriel (9), Emmanuel (7) und Eléonore (5).
Eine offizielle Aufgabe weist die Verfassung der Königin nicht zu. Als Schirmherrin verschiedener sozialer Projekte und mit ihrem eigenen „Prinzessin-Mathilde-Fonds“ wird sich Mathilde aber weiter sozial engagieren. Da ihre Familie sowohl in der Wallonie als auch in Flandern Wurzeln hat, gilt die neue Königin als Hoffnungsfigur für die Versöhnung der zerstrittenen Regionen Belgiens.