Porträt: Umsteigerin Sachenbacher-Stehle
Krasnaja Poljana (dpa) - Der Stern von Evi Sachenbacher-Stehle ging bei den Winterspielen 2002 auf, als sie in der Gold-Staffel lief und zu Silber sprintete. In Vancouver gab es vor vier Jahren zum zweiten Mal Gold im Teamsprint und Silber mit der Staffel.
Weil ihr danach die Motivation für den Langlauf fehlte, kündigte die Sportlerin aus Reit im Winkl 2012 an, sich künftig als Biathletin zu versuchen. In der neuen Sportart steigerte sie sich stetig, auch weil sie als akribische und fleißige Arbeiterin bekannt ist.
Im 1400 Meter hoch gelegenen Biathlon-Stadion in den Bergen über Sotschi war die Umsteigerin als Massenstart-Vierte mit fehlerfreiem Schießen beste Deutsche. Als Startläuferin im Mixed kam sie nicht zurecht und wurde deshalb für die Damen-Staffel nicht aufgestellt.
Mit der Doping-Problematik hat Sachenbacher-Stehle schon einmal Bekanntschaft gemacht. Vor den Winterspielen 2006 in Turin wurde bei der mittlerweile 33-Jährigen ein erhöhter Hämoglobinwert festgestellt. Die Bayerin, damals noch Langläuferin, wurde mit einer Schutzsperre von fünf Tagen belegt. Danach gewann sie in Turin mit der Langlauf-Staffel noch die Silbermedaille.
Wegen schwankender Hämoglobinwerte hatte sie auch einige Gutachten machen lassen. Sachenbacher-Stehle hatte damals versichert, dass sie in der Höhe oft höhere Hämoglobinwerte aufweise.