Porträt: Wulff-Chefermittler Eimterbäumer

Hannover (dpa) - Clemens Eimterbäumer, der Chefermittler in Sachen Wulff, leitet die Zentralstelle für Korruptionsstrafsachen bei der Staatsanwaltschaft Hannover.

Der 42-jährige Jurist übernahm diesen Posten erst 2011 - anderthalb Monate bevor die ersten Vorwürfe gegen den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff auftauchten.

In der Aufklärung von Korruptionsstraftaten gilt der Jurist nach Angaben aus seinem Haus als ausgesprochener Spezialist. Allerdings gerieten seine Ermittlungen gegen Wulff in den vergangenen Monaten immer mehr in die Kritik - zum einen, weil sie extrem detailliert geführt wurden und sich mehr als ein Jahr hinzogen. In die Kritik geriet die Justiz aber auch, weil der Kern der Anklage trotz aufwendiger Recherchen immer mehr zusammenschrumpfte. Für Ärger sorgte ferner, dass laufend Details der Ermittlungen in die Öffentlichkeit gelangten.

Chefermittler Eimterbäumer begann seine Laufbahn im niedersächsischen Justizdienst nach Studium und Referendarzeit 1998 bei der Staatsanwaltschaft Hannover. Dort baute er unter anderem die Abteilung für Finanzermittlungen und Geldwäsche mit auf.

Später folgten Stationen als Richter in Bückeburg, Stolzenau und bei der Generalstaatsanwaltschaft Celle. Dort arbeitete Eimterbäumer fünf Jahre in der Zentralstelle für organisierte Kriminalität. 2007 wurde er zum Oberstaatsanwalt ernannt.